21.04.2021 11:40 Uhr

Salihamidzic-Aus? Klares Votum der FCB-Bosse

Hasan Salihamidzic sitzt beim FC Bayern fest im Sattel
Hasan Salihamidzic sitzt beim FC Bayern fest im Sattel

Der FC Bayern München steht so gut wie sicher als deutscher Meister fest. Doch wie sieht die Zukunft aus? Wer übernimmt den Trainerposten von Hansi Flick? Und darf Hasan Salihamidzic nach dem Machtkampf wie gewohnt weitermachen?

Nach dem 2:0-Erfolg über Bayer Leverkusen hat der FC Bayern die deutsche Meisterschaft so gut wie sicher. Doch nach dem internen Machtkampf zwischen Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Trainer Hansi Flick muss der Rekordmeister nun einige Fragen klären.

Wie zum Beispiel jene, ob Salihamidzic tatsächlich als Gewinner aus der Angelegenheit hervorgeht. Zumindest um seinen Posten muss der Bosnier laut "Sport Bild" aktuell jedenfalls nicht fürchten.

Trotz anderslautender Gerüchte sei Salihamidzic im Aufsichtsrat, der über die Besetzung der Vorstandsämter entscheidet, keineswegs umstritten. Stattdessen habe es bei einer kurzen Besprechung des Kontroll-Gremiums am vergangenen Wochenende Rückendeckung für ihn gegeben - ungeachtet dessen, dass die Führungsetage mit Sorge beobachten soll, dass einige Mitglieder nach den Querelen um Flick aus dem Verein ausgetreten seien.

Bei der Suche nach einem Flick-Nachfolger hat Salihamidzic allerdings nicht das letzte Wort, sondern Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und sein designierter Nachfolger Oliver Kahn. Zwar werde Salihamidzic den Markt sondieren und erste Gespräche führen, wie er es wohl bereits bei den Beratern von Julian Nagelsmann getan haben soll, so "Sport Bild". Den endgültigen Vorschlag des Vorstandes gegenüber dem Aufsichtsrat sollen jedoch Rummenigge und Kahn machen.

Hansi Flick vom FC Bayern zum DFB? Kein Selbstläufer

Dass Hansi Flick nach der Europameisterschaft den Posten des Bundestrainers übernehmen wird, ist jedoch kein Selbstläufer. So beharrt der DFB weiterhin darauf, dass der Nachfolger von Joachim Löw nicht aus einem Vertrag gekauft werden muss.

De facto gilt Flicks Vertrag aber noch bis 2023. Ergo: Entweder kommt die von ihm angestrebte Auflösung zustande, oder aber der DFB müsste einen anderen Trainer finden. Das hängt jedoch auch davon ab, ob der FC Bayern für seinen neuen Trainer eine Ablöse zahlen muss.

Sollte dies der Fall sein, wäre es laut "Sport Bild" geradezu undenkbar, dass der Rekordmeister seinen Noch-Trainer ablösefrei ziehen lässt. Zumal man an der Säbener Straße den DFB wohl auch als Mitschuldigen für Flicks Abgang sieht.

In Reihen des Kaders soll es jedoch keine großen Veränderungen geben. Fest steht, dass mit David Alaba und Jérôme Boateng zwei verdiente Spieler den Verein verlassen werden, die sowohl Flick als auch die Mitspieler gerne gehalten hätten.

Verzichtet der FC Bayern auf weitere teure Transfers?

Dass mit beiden nicht verlängert wurde, wird demnach ebenso kritisch gesehen wie der Umgang mit dem Konflikt. Vor allem für Manuel Neuer und Thomas Müller sei dies "eine Enttäuschung" gewesen.

Mit Dayot Upamecano (noch RB Leipzig) und Omar Richards (FC Reading) stehen bereits zwei Neuzugänge fest. Mehr als die kolportierten 42,5 Millionen für den französischen Innenverteidiger will man beim FC Bayern aber wohl nicht ausgeben.

Einzig ein Verkauf von Niklas Süle, über dessen Zukunft zeitnah Gespräche stattfinden sollen, könnte daran noch etwas ändern. Mit Javi Martínez und Douglas Costa, der zurück zu Juventus Turin gehen wird, stehen zwei weitere Abgänge fix fest, die aber intern aufgefangen werden könnten.