02.05.2021 09:36 Uhr

LASK nach Finalniederlage: "Die Leere ist sehr groß"

Für Gernot Trauner und Co. gab es nichts zu holen
Für Gernot Trauner und Co. gab es nichts zu holen

Der LASK muss weiter auf seinen ersten Titel seit 1965 warten und den Klassenunterschied zu Österreichs Branchenprimus Red Bull Salzburg anerkennen.

Der LASK hat seine titellose Durststrecke nicht beenden können. Bei der 0:3-Niederlage im Fußball-ÖFB-Cup-Finale in Klagenfurt am Samstagabend war gegen Red Bull Salzburg kein Kraut gewachsen, weshalb die Oberösterreicher weiter seit dem Double 1965 auf einen großen nationalen Coup warten. "Es war schon ein Riesentraum von den Spielern und dem Betreuerteam, die Enttäuschung ist daher groß", sagte LASK-Trainer Dominik Thalhammer.

Da ging es den Kickern, die auch den Linzer Fans endlich wieder einmal einen Titel schenken wollten, nicht anders. "Die Leere ist sehr groß. Wir haben uns viel vorgenommen, weil es ein Megaereignis war. Alle haben gesagt, wir ziehen es durch, wollen den Titel unbedingt gewinnen. Deshalb ist es richtig bitter", gab Tormann Alexander Schlager zu Protokoll.

Sein Team verlor zum siebenten Mal in Folge in einem Pflichtspiel gegen die "Bullen". Im Gegensatz zu den jüngsten beiden Duellen in der Liga-Meistergruppe - 0:1 und 0:2 - war der Klasseunterschied diesmal augenscheinlicher. "Von den letzten drei Spielen gegen Salzburg war es leider eine der schwächeren Leistungen von uns, wir waren in einigen Situationen nicht so griffig. Insgesamt war es zu wenig von uns", resümierte Thalhammer. Er hätte sich vor allem einen mutigeren Auftritt und mehr Spielkontrolle gewünscht. Beides blieb aus.

LASK-Kapitän Trauner ernüchtert: "Es war für uns nicht mehr drinnen"

Das hatte aber auch mit den Salzburgern zu tun, die in der Defensive quasi nichts zuließen und ab Minute 20 das Heft richtig in der Hand hatten. "Qualität, Dynamik und Speed von Salzburg sind unglaublich", lobte der 50-Jährige den Serienchampion. Auch Kapitän Gernot Trauner musste die Überlegenheit der Mozartstädter anerkennen: "Es war für uns nicht mehr drinnen. Wir haben alles gegeben, aber nicht die nötige Frische am Platz gehabt. Wir haben in Ballbesitz für zu wenig Entlastung gesorgt und von Salzburg ist ein Angriff nach dem anderen dahergerollt. Irgendwann kannst du es nicht mehr verteidigen."

Auch ein gehaltener Elfmeter von Schlager änderte nichts an der Niederlage. "Es kommt ja nicht von irgendwo, dass sie jedes Jahr Meister und Cupsieger werden. Salzburg hat es überragend gemacht. Sie haben sich aufgrund ihrer Qualität, und weil wir unsere Qualität nicht so gebracht haben, durchgesetzt", meinte der LASK-Tormann. Die Linzer müssen nun schnell in die Spur finden, um das Ziel Rang drei nicht aus den Augen zu verlieren. Fünf Pflichtspiele ist der Liga-Vierte sieglos, nur eine der jüngsten acht Partien konnte gewonnen werden.

"Es bringt nichts, dem Spiel nachzuweinen. Wir müssen das Spiel abhaken und in die Zukunft schauen. Da stehen vier wichtige Spiele an und geht es darum den dritten Platz zu attackieren und zu bekommen", sagte Thalhammer ganz klar. Dafür werde man laut Trauner "alles in die Waagschale werfen". Schlager forderte einen "voll griffigen" Aufritt. Als viertletzte Hürde wartet am kommenden Sonntag in Pasching WSG Tirol.

Trainiert wird dafür nach drei freien Tagen erst wieder gemeinsam am Mittwoch. "Nach den beiden englischen Wochen ist es wichtig, dass die Spieler den Kopf wieder ein bisschen freibekommen", begründete der Ex-ÖFB-Frauen-Teamchef. Immerhin über einen Teilerfolg durfte sich Stürmer Johannes Eggestein freuen, der Deutsche wurde gemeinsam mit Blau-Weiß-Linz-Goalgetter Fabian Schubert mit sechs Toren Cup-Torschützenkönig.

apa