03.05.2021 10:26 Uhr

Matthäus ledert gegen DFB: Marionetten und Posten-Verwalter

Matthäus schlägt Bayern-Boss Rummenigge (re.) als DFB-Präsident vor
Matthäus schlägt Bayern-Boss Rummenigge (re.) als DFB-Präsident vor

Beim DFB geht es nach dem Nazi-Vergleich von Noch-DFB-Präsident Fritz Keller einmal mehr drunter und drüber. Ein Zustand, der für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus kaum auszuhalten ist. Er schlägt vor, den DFB mit der Kraft des FC Bayern wieder in die richtige Spur zu bringen und ledert mächtig gegen die aktuelle Führungsriege des Fußball-Verbandes ab.

"Es ist wirklich traurig, welche DFB-Präsidenten uns in den letzten Jahren blamieren durften", schrieb Matthäus in seiner Kolumne bei "Sky", "Zwanziger, Grindel, Keller."

Sie alle seien "Marionetten, Weinliebhaber, installierte Posten-Verwalter" und unisono "ein Armutszeugnis für so eine großartige Fußball-Nation wie die unsere". 

"Es geht aktuell nur um Seilschaften, eigene Interessen und peinliche Nebenkriegsschauplätze. Die Herren Koch und [Peter, d.Red] Peters vertreten uns bei UEFA und FIFA. Der eine wäre besser als Richter in einem Gerichtssaal aufgehoben und der andere hat einen großen Anteil am Untergang und Ruin von Schalke 04", motzte Matthäus.

Matthäus: Das spricht für Rummenigge

Es brauche endlich jemanden, der dem Fußball gutgetan und ihn geprägt hat, schlug Matthäus vor und konkretisierte: "Persönlichkeiten, denen man diese Aufgabe anvertrauen kann, weil sie die Sprache des Fußballs sprechen."

Hierbei dachte der TV-Experte vor allem an den derzeitigen Vorstandsvorsitzenden FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge und an den Geschäftsführer Sport von Bayer Leverkusen, Rudi Völler. 

"Am liebsten wären mir beide. Rummenigge als Präsident und Völler als Vize. Selbst wenn es am Ende "nur" einer wird, hätten wir großen Grund zur Freude", schaute Matthäus in die Zukunft. 

Rummenigge und Völler seien "im besten Alter, genießen höchste Anerkennung und haben zwei große Fußball-Klubs über Jahrzehnte geführt und geprägt". Für beide spreche, dass sie demnächst ihr Engagement für FC Bayern und Bayer Leverkusen beenden. 

Rummenigge und Flick kennen sich vom FC Bayern

Rummenigge hätte zudem den Vorteil, dass er den neuen Bundestrainer, der wohl Hansi Flick heißen wird, bestens vom FC Bayern kennt und ein sehr gutes Verhältnis zu ihm pflegt. "Nicht, dass sich der Bundestrainer den Rat seines Präsidenten einholen muss. Aber es wäre doch zumindest nicht von Nachteil, wenn man sich fachlich auf Augenhöhe begegnen würde", erklärte der Rekordnationalspieler.


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Aktuell denke beim DFB jeder nur an sich "und die Folge ist ein Hauen und Stechen". Das Elend müsse ein Ende haben.

"Wir haben uns lange genug schämen müssen. Nun ist es an der Zeit, endlich wieder dafür zu sorgen, dass unser Fußball in Gänze bewundert und nicht belächelt wird", so Matthäus. Neben der Wahl von Machern wie Rummenigge oder Völler sollten auch ehemalige deutsche Top-Spieler beratend hinzugenommen werden, empfahl der 60-Jährige in seiner "Sky"-Kolumne.