12.05.2021 14:32 Uhr

Dahoud: Terzic "ist verrückt" - Zukunft beim BVB "offen"

Mahmoud Dahoud steht noch bis 2022 beim BVB unter Vertrag
Mahmoud Dahoud steht noch bis 2022 beim BVB unter Vertrag

Mahmoud Dahoud gehört bei Borussia Dortmund zu den großen Gewinnern der laufenden Saison. Gerüchte über ein Zerwürfnis mit BVB-Trainer Edin Terzic dementiert der Mittelfeldspieler - und äußert sich zu seiner Zukunft.

Eigentlich war Mahmoud Dahoud beim BVB schon als Flop abgestempelt. Zu selten ließ der zweifellos hoch veranlagte U21-Europameister von 2017 seine Klasse aufblitzen, zu häufig folgten auf eine ordentliche Leistung wochen- oder sogar monatelange Formtiefs.

Doch in den letzten Wochen wendete sich das Blatt. Dahoud gehört zu den Eckpfeilern des Dortmunder Aufschwungs. Nachdem er zuvor lange als sicherer Verkaufskandidat für den kommenden Transfer-Sommer galt, ist jetzt sogar eine Verlängerung seines bis 2022 laufenden Vertrags nicht ausgeschlossen.

Dahoud selbst hält sich im Hinblick auf seine Zukunft allerdings noch bedeckt. "Bis jetzt ist noch alles offen. Ich mache mir darüber erst Gedanken, wenn die Saison rum ist. Wir wollen noch in die Champions League kommen und unbedingt den Pokal holen", sagte der 25-Jährige im Gespräch mit "Sport1".

Ein Gespräch mit dem neuen Trainer Marco Rose werde sich "in den nächsten Wochen sicherlich ergeben", so der Deutsch-Syrer. Auch dieses könnte die Entscheidung für oder gegen den BVB beeinflussen.

Mahmoud Dahoud: "Mit meinen Gedanken war ich immer beim BVB"

Gerüchten, er habe sich im Winter konkret mit einem Vereinswechsel beschäftigt, trat Dahoud entgegen: "Mit meinen Gedanken war ich immer beim BVB. Ich habe diese Spekulationen nie an mich rangelassen. Mein Onkel, der mich berät, hat mir den Rücken freigehalten. Ich bin sehr lange hier und fühle mich sehr wohl in diesem großartigen Verein. Für mich war klar, dass ich nicht einfach so weggehe. Ich wollte Gas geben und auf meine Chance warten."

Jetzt fühle er sich "wieder wertgeschätzt", ergänzte der Ex-Gladbacher, der vom Trainerwechsel beim BVB von Lucien Favre hin zu Edin Terzic profitierte.

Suspendierung beim BVB? "Thema zu groß gekocht in den Medien"

Berichten über einen Streit mit dem Dortmunder Interimscoach und eine angebliche Suspendierung widersprach Dahoud. "Das Thema wurde zu groß gekocht in den Medien. Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Danach haben wir kurz geredet, die Sichtweise des anderen angehört und das Ding aus der Welt geräumt. Danach war die Sache auch schon erledigt."

Terzic lobte der BVB-Profi in höchsten Tönen: "Edin ist mit Herz und Leidenschaft bei der Sache. Er ist verrückt. Nach Spielen schläft er nicht, er schaut sich die 90 Minuten stattdessen noch vier, fünf Mal an. Er arbeitet akribisch daran, dass wir noch perfekter spielen. "

Zurückhaltend äußerte sich Dahoud zu Terzics Zukunft, der nach aktuellem Stand Roses Co-Trainer werden soll, dem aber auch Angebote als Cheftrainer bei anderen Klubs, darunter womöglich Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen, winken. "Das ist nicht mein Job. Edin wird schon wissen, was er am Ende macht", sagte der zweimalige Nationalspieler.

Lob für "Tier" Erling Haaland und "Stütze" Thomas Delaney

Beeindruckt zeigte sich Dahoud von BVB-Kollege Erling Haaland. "Erling ist einfach ein Tier. Wenn die norwegische Naturgewalt mal ins Rollen kommt, kann ihn keiner halten. Er ist eine Wand, an der alles abprallt, ein Tier, das niemand aufhalten kann."

Zu den "Stützen" der Mannschaft zählt der Spielmacher zudem Thomas Delaney ("Ein Spieler, der für die breite Öffentlichkeit oft unter dem Radar läuft").

"Auch Emre Can oder Mats Hummels haben ihre Qualitäten, Manuel Akanji in der Abwehr, Jadon Sancho", lobte Dahoud. "Ich könnte so viele mehr aufzählen. Alle geben Gas. Wir wollen mit dem Verein noch etwas gewinnen."