Von 2015 bis 2017 trainierte Thomas Tuchel den Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, wo er auf einen Spieler traf, der nachhaltig Eindruck beim ihm hinterlassen hat: Den ehemaligen BVB-Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang.

"Damals in Dortmund war es ein Vergnügen, ihn im Team zu haben. Auba war ein fantastischer Angreifer, ein fantastischer Vollstrecker auf dem Rasen. Aber auch ein fantastischer Arbeiter abseits des Spielfelds. Er hat in zwei Jahren kein einziges Training verpasst", lobte Tuchel seinen ehemaligen Schützling.

Damit aber nicht genug: Aubameyangs Geschwindigkeit sei in der Bundesliga "einzigartig" gewesen und der Gabuner habe eine unvorstellbare Anzahl an Toren erzielt, schwärmt Tuchel weiter. Zudem sei Aubameyang "sehr, sehr ehrlich" und habe "immer ein Lächeln im Gesicht". Der Rechtsfuß sei schlicht ein "verrückter, netter Typ".

Was Tuchel an Aubameyang störte

Einen kleinen Wehrmutstropfen barg die Zusammenarbeit allerdings doch: Die chronische Unpünktlichkeit des Angreifers. "Wenn wir wollten, dass er pünktlich kommt, sagten wir ihm, dass das Meeting um 10:45 Uhr beginnen würde. Wenn es dann um 11 Uhr tatsächlich begann, gab es eine gute Chance, dass er gleichzeitig mit allen anderen eintreffen würde", führte Tuchel aus.

Dennoch sei es schwierig gewesen, Aubameyang böse zu sein. "Er hat ein großes Herz und entschuldigte sich bei allen", so Tuchel. Man müsse manchmal akzeptieren, ein oder zwei solche Spieler im Team zu haben.

Auf die Frage, ob er sich wünsche, noch einmal mit dem 31-Jährigen zusammen zu arbeiten, entgegnete Tuchel allerdings lapidar: "Er wird nicht jünger, das ist das Problem."

Dass das Alter ihn allerdings noch lange nicht ausgebremst hat, kann Aubameyang Tuchel am Mittwoch beweisen. Um 21:15 Uhr gastiert Auba mit den Gunners beim FC Chelsea, der seit Januar 2021 vom Tuchel gecoacht wird.