14.05.2021 11:06 Uhr

Bierhoff weiß um Anfragen für Flick - Vertrag am Maximum?

Bierhoff hofft auf, dass Flick noch vor der EM unterschreibt
Bierhoff hofft auf, dass Flick noch vor der EM unterschreibt

DFB-Direktor Oliver Bierhoff würde weiterhin gerne innerhalb der nächsten vier Wochen die Verpflichtung von Wunschkandidat Hansi Flick, der beim FC Bayern nach der Saison als Chefcoach aufhört, als neuen Bundestrainer perfekt machen. Um den Trainer zu überzeugen, soll ein lukrativer Vertrag ausgearbeitet worden sein. Doch ob es Flick ebenso eilig hat wie der DFB, ist einem Bericht zufolge aber längst nicht gesichert.

"Mein Wunsch-Zeitplan wäre, es vor der EM klar zu machen, dass man dann bei der EM über das Thema auch nicht mehr sprechen muss", sagte Bierhoff in der Halbzeit des DFB-Pokalfinals bei "Sky".

"Ich bin positiv. Man ist natürlich nie sicher, aber wir haben gute Gespräche. Er muss natürlich auch noch das ein oder andere mal überdenken, da muss man ihm Zeit lassen. Wir würden uns ihn alle als Bundestrainer wünschen."

Flick hatte seinen Cheftrainer-Vertrag beim FC Bayern München zum Saisonende vorzeitig aufgelöst und wäre damit für die Nachfolge von Joachim Löw, der nach der EM aufhört, frei. "Wir wissen, Hansi ist ein gefragter Mann", sagte Bierhoff.

Lässt sich Flick Zeit? Top-Klubs zeigen Interesse

Wie "Bild" berichtet, möchte sich Hansi Flick noch etwas Zeit nehmen, um über ein erneutes DFB-Engagement zu entscheiden. Er wolle nach der Bundesliga-Saison erst einmal in den Urlaub fahren und Abstand gewinnen. Zudem wolle sich der Erfolgscoach des FC Bayern zunächst die Angebote interessierter Klubs zumindest anhören. Mit seiner Familie soll Flick bereits besprochen haben, dass ein Job im Ausland vorstellbar sei.

Angeblich ist Juventus Turin an Flicks Diensten interessiert. "ESPN" hatte zudem berichtet, dass auch der FC Barcelona Interesse bekundet hat.

Somit hat der DFB im Werben um Flick einige prominente Konkurrenten. Um sich den begehrten Bayern-Trainer dennoch zu angeln, geht der Verband hinsichtlich des Gehalts offenbar in die Vollen. Laut "Sport1"-Reporter Florian Plettenberg soll sich der DFB für Flick finanziell aus dem Fenster lehnen. Demnach liegt dem scheidenden Münchner ein unterschriftsreifer Vertrag bis 2024 vor. Flick habe sich aber noch nicht final entschieden, heißt es.

Bierhoff strebt keine Nachfolge von Keller als DFB-Präsident an

"Man hat schon gemerkt, dass sein Fokus gegen Saisonende schon auf dem Meisterschaftsgewinn war", sagte Bierhoff zu Flicks bisheriger Zurückhaltung. Der DFB-Direktor hatte bereits zuletzt sein gutes, enges und vertrauensvolles Verhältnis zu Flick betont, der von 2006 bis 2014 Assistent von Löw beim Nationalteam war. Die EM beginnt am 11. Juni.

Bierhoff selbst sieht seine Zukunft innerhalb des Deutschen Fußball-Bunds weiter beim Nationalteam - und strebt nicht die Nachfolge von Fritz Keller als DFB-Präsident an.

"Für mich spielt das keine Rolle", sagte er. "Das ist eine ganz schwierige Aufgabe." Dafür bedürfe es einer gewissen Erfahrung. "Ich freue mich, im operativen Geschäft und bei der Nationalmannschaft zu sein", sagte der DFB-Direktor.