19.05.2021 08:34 Uhr

Werder: Sechs Streichkandidaten und Ärger um Bode

Werder Bremen muss Spieler verkaufen
Werder Bremen muss Spieler verkaufen

Werder Bremen strauchelt nicht nur sportlich und steht vor dem letzten Spieltag am Rande des Abstiegs, sondern hat auch finanziell mächtig zu kämpfen. Um die Lizenz zu erhalten, muss dringend frisches Geld her. Neben Anleihen und Kostenreduzierungen soll dieses durch Spielerverkäufe generiert werden. Dafür gibt es gleich mehrere Kandidaten. Zudem gibt es Ärger um Vorstandsboss Marco Bode.

An der Weser hofft man weiterhin auf den Klassenerhalt. Doch selbst wenn dieser erreicht wird, müssen die Kaderkosten gesenkt werden, um Liquiditätslücken zu schließen. Deshalb hat Werder Bremen laut "Sport Bild" gleich sechs Verkaufskandidaten ausgemacht. Darunter sind gleich zwei Angreifer. 

Einer davon ist Josh Sargent. Der US-Amerikaner könnte die Grün-Weißen im Sommer verlassen. Sein Vertrag endet im kommenden Jahr, sein Marktwert wird auf neun Millionen Euro geschätzt. Laut "ESPN" möchte der Stürmer in der Bundesliga bleiben. Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach, der VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen gelten als mögliche Ziele. 

Auch Milot Rashica, der in den letzten Monaten häufiger mit einem Vereinswechsel in Verbindung gebracht wurde, dessen Spur zu Bayer Leverkusen und nach England jedoch zuletzt erkaltet ist, soll nach Informationen von "Sport Bild" zu Geld gemacht werden. Sein Kontrakt endet ebenfalls im Sommer 2022. Allerdings hat der Marktwert des Kosovaren mächtig gelitten. Hoffte man im Jahr 2019 noch auf eine Ablösesumme im Bereich von über 30 Millionen Euro, ist nun weniger als die Hälfte drin. 

Wird die Werder-Abwehr auseinandergerissen?

Aus dem Mittelfeld könnte Maximilian Eggestein den Weser-Klub verlassen, um Geld in die Kassen zu spülen, so das Blatt. Anders als bei Rashica und Sargent ist Eggestein noch bis 2023 an die Bremer gebunden. Elf Millionen Euro soll der frühere U21-Nationalspieler wert sein. 

Mit Blick auf die Abwehr denkt Werder offenbar darüber nach, Ludwig Augustinsson zu veräußern. Sein Arbeitspapier endet in gut zwölf Monaten, sein Marktwert liegt bei ungefähr zehn Millionen Euro. Auch Marco Friedl, der ein Jahr länger als Augustinsson bei Werder unter Vertrag steht, könnte die Bremer Defensive verlassen und soll einen hohen einstelligen Millionenbetrag einbringen. 

Letzter im Bunde ist Keeper Jiri Pavlenka. Sein Marktwert wird auf sechseinhalb Millionen Euro geschätzt, der Kontrakt des tschechischen Nationaltorhüters endet 2022. 

Werder Bremen: Ärger um Aufwandsentschädigung für Marco Bode

Ob Werder die Marktwerte der Spieler auf dem Transfermarkt in Bares umwandeln kann, ist jedoch offen. In Corona-Zeiten sind nicht nur die grün-weißen Kassen klamm. Zudem weiß die Konkurrenz in welcher Not der Weser-Klub ist und wird versuchen, die Preise zu drücken. 

Neben den angedachten Spielverkäufen hat Werder auch im Verein etliche Umstrukturierungen unternommen, um Geld einzusparen. Allerdings haben einige Einsparungen laut "Sport Bild" zu Ärger geführt. Der Grund: Während eine Trainer-Stelle im U13-Junioren-Bereich gestrichen soll, um 30.000 Euro zu sparen, regt sich Unmut, weil die Aufwandsentschädigung von Aufsichtsratsboss Marco Bode im Januar 2020 von 30.000 auf 100.000 Euro erhöht wurde.

Zwar verzichtet auch der Werder-Chef in der Corona-Pandemie auf 20 Prozent, doch der Unmut über 80.000 Euro für ein Ehrenamt bleibt angeblich. Werder erklärte dem Fachblatt dazu, dass Bodes Termine als Repräsentant deutlich zugenommen hätten und er auch intern intensiv mitarbeiten würde.