28.05.2021 13:06 Uhr

Enthüllt: Hoeneß drohte Lewandowski-Beratern

Uli Hoeneß wollte Robert Lewandowski unbedingt beim FC Bayern sehen
Uli Hoeneß wollte Robert Lewandowski unbedingt beim FC Bayern sehen

Seit nunmehr sieben Jahren verzückt Robert Lewandowski den FC Bayern mit seinen Tore. Um den polnischen Angreifer im Jahr 2014 vom BVB loszueisen, waren die Münchner anscheinend zu allem bereit. Angeblich soll Uli Hoeneß den Beratern des Goalgetters sogar gedroht haben.

In einem eigens für die polnische Ausgabe geschriebenen Kapitel seines 2020 erschienenen Buches "Inside FC Bayern" beleuchtet "Bild"-Sportchef Christian Falk den Lewandowski-Wechsel aus Dortmund an die Isar detailliert und nennt einige Geheimnisse, die sich bisher noch um den Transfer rankten.

So hätten die Verhandlungen zwischen Lewandowski und dem Rekordmeister demnach bereits im Sommer 2012 begonnen und damit zwei Jahre bevor der Wechsel schließlich über die Bühne ging.

Ein erstes Treffen habe zwischen dem damaligen Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger und Lewandowski-Berater Maik Barthel in München stattgefunden. Schon dort sei ein Wechsel durch eine mündliche Einigung in die Wege geleitet worden.

Der FC Bayern war im Poker um den Angreifer aber nicht der einzige Bewerber. So soll es zu dieser Zeit auch zu einem Telefonat mit dem ehemaligen Real-Trainer José Mourinho gekommen sein, der den Nationalspieler seinerseits von einem Wechsel nach Madrid überzeugen wollte.

Uli Hoeneß: "Sie werden den FC Bayern kennenlernen"

Unter dessen Nachfolger Carlo Ancelotti sei im Dezember 2013 sogar ein konkretes Angebot der Königlichen bei Lewandowskis polnischem Berater Cezary Kucharski eingegangen, heißt es in Falks Buch. Der unterschriftsreife Sechsjahresvertrag habe einen Wechsel zum FC Bayern trotz der mündlichen Einigung damals fast verhindert.

Daraufhin habe Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei Berater Barthel angerufen und eine Drohung ausgesprochen: "Werter Herr Barther, sagen sich ihrem Kollegen Kucharski und Lewandowski, sollten sie wortbrüchig werden, werden Sie den FC Bayern kennenlernen", zitiert Falk den Klub-Boss. 

Mit einer Kombination aus Zuckerbrot und Peitsche hat sich der FC Bayern letztlich die Dienste des Wunschstürmers gesichert. Wohl auch, weil der deutsche Branchenprimus bereit war, für den Neuzugang extra das Trikot mit der Nummer neun frei zu machen, mutmaßt Falk.

Mario Mandzukic musste seine Rückennummer hergeben - ein Schritt, der für Real-Angreifer Karim Benzema wohl undenkbar gewesen wäre.