05.06.2021 17:49 Uhr

Werder-Boss tritt gegen Kohfeldt nach

Florian Kohfeldt musste Werder Bremen nach dem 33. Spieltag verlassen
Florian Kohfeldt musste Werder Bremen nach dem 33. Spieltag verlassen

Bei Werder Bremen läuft nach dem bitteren Abstieg in die 2. Bundesliga die Aufarbeitung. Laut Vereinsboss Klaus Filbry trägt Ex-Trainer Florian Kohfeldt wegen mehrerer Fehler eine große Mitschuld am Absturz des Traditionsvereins.

Nach dem 24. Spieltag hatte Werder Bremen komfortable elf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Doch nach neun Niederlagen aus den letzten zehn Partien mussten die Hanseaten letztlich sogar den direkten Abstieg hinnehmen.

"Das Schlüsselerlebnis war die Situation nach dem Bielefeld-Spiel, die so interpretiert wurde, dass man jetzt wieder einen anderen Fußball spielen kann, etwas offensiver ausgerichtet, und damit auch die Stabilität vernachlässigt wurde", erklärte Werder-Chef Filbry beim "Academy Talk" von "Regio TV" und übte somit indirekt Kritik an Ex-Coach Kohfeldt.

Werder hatte Anfang März mit 2:0 bei Arminia Bielefeld gewonnen und schien nach diesem Erfolg schon gerettet. Aufgrund dessen kündigte Kohfeldt damals mehr Fokus auf spielerische Elemente an.

Werder Bremen: Florian Kohfeldt mit "Fehler" gegen Augsburg

Neben der taktischen Ausrichtung kritisierte Filbry den ehemaligen Chefcoach zudem für dessen Entscheidungen während der Begegnungen. Als Beispiel nannte der 54-Jährige die Auswärtsniederlage am vorletzten Spieltag beim FC Augsburg.

"Ein ganz elementarer Fehler war das Spiel in Augsburg, wo wir eine Elf-gegen-Zehn-Situation für uns und eine Gelbe Karte bei Christian Groß hatten", argumentierte Filbry: "Da hätten wir reagieren müssen. Es war eine aufgeheizte Stimmung. Dort hätten wir auswechseln müssen, um die Gelb-Rote-Karte zu vermeiden."

Allerdings entschied sich Kohfeldt gegen eine Auswechslung. Nach Groß' Platzverweis unterlag Werder mit 0:2 beim FC Augsburg. Für Kohfeldt war es das letzte Spiel als Trainer der Norddeutschen. Doch auch Klublegende Thomas Schaaf als "Feuerwehrmann" konnte den Abstieg aus der Bundesliga am 34. Spieltag nicht mehr verhindern.