12.06.2021 17:01 Uhr

Rincón in Isolation: Corona-Ausbruch bei Venezuela

Rincón (Nr. 8) hat sich in Isolation begeben
Rincón (Nr. 8) hat sich in Isolation begeben

Die umstrittene Copa America schreibt vor dem Turnierstart am Sonntag weiter Negativschlagzeilen. Wie der venezolanische Verband mitteilte, sind zwölf Mitglieder des Teams und des Betreuerstabs positiv auf Corona getestet worden.

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass sich Kapitän Tomas Rincón vor dem Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Brasilien in Isolation begeben hatte. Ob der frühere Hamburger Bundesligaprofi ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ließ der Verband offen.

"Rincón fühlte sich körperlich unwohl und hatte vor der Reise nach Brasilien einen viralen Schub. Die medizinische Abteilung und der technische Stab haben sich darauf geeinigt, den Spieler in Caracas in präventiver Isolation zu halten, bis er Fortschritte macht", teilte "La Vinotinto" mit. Nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur "AFP" wird der 33-Jährige, der mittlerweile beim FC Turin in Italien spielt, für den Vergleich mit dem Rekordweltmeister (Sonntag, 23.00 Uhr MESZ) nicht zur Verfügung stehen.

Rincóns Mitspieler Rolf Feltscher von Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers und Wilker Angel wurden wegen Coronavirus-Infektionen bereits aus dem Kader des portugiesischen Trainers Jose Peseiro ausgeschlossen.

Copa America nach Brasilien vergeben

Im Mai schickte die südamerikanische Fußballkonföderation (Conmebol) 4200 Dosen eines chinesischen Impfstoffs gegen COVID-19 nach Venezuela, damit Nationalspieler, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter immunisiert werden können. In Venezuela, einem Land mit 32 Millionen Einwohnern, haben sich seit Ausbruch der Pandemie mehr als 247.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 2700 sind an den Folgen gestorben.

Dies geht aus Zahlen hervor, die von der venezolanischen Opposition und Nichtregierungsorganisationen wie Human Rights Watch als weit von der Wahrheit entfernt angefochten werden.

Die Copa America wurde erst am Donnerstag per richterlicher Entscheidung fix nach Brasilien vergeben, das vom Coronavirus schwer getroffen ist. Ursprünglich sollte die Südamerikameisterschaft in Kolumbien und Argentinien stattfinden. Kolumbien hatte das Zehn-Nationen-Turnier wegen anhaltender, gewaltsamer Proteste gegen die Regierung abgegeben, Argentinien wegen der anhaltenden Coronakrise.