12.06.2021 12:39 Uhr

Kimmich: EM-Titel ein "realistischer Traum"

Joshua Kimmich möchte mit Deutschland die Fußball-EM gewinnen
Joshua Kimmich möchte mit Deutschland die Fußball-EM gewinnen

Am Dienstag startet Joshua Kimmich mit der deutschen Nationalmannschaft in die Fußball-Europameisterschaft. Obwohl das DFB-Team beim diesjährigen Turnier nicht zu den Topfavoriten gehört, traut der Profi des FC Bayern der deutschen Auswahl den Titelgewinn zu.

Nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft 2018 geht die Nationalmannschaft mit jeder Menge Druck in die Europameisterschaft. Dennoch setzt Führungsspieler Kimmich vor dem Auftakt gegen Frankreich (21:00 Uhr) die Messlatte hoch.

"Meine große Ambition ist es, die Euro zu gewinnen", sagte der Bayern-Star im Gespräch mit dem englischen Magazin "The Athletic": "Ich gehe nicht in ein Turnier und sage: 'Lasst uns schauen, ob wir die Gruppenphase überstehen können.' Natürlich muss es das erste Ziel sein. Wir haben sehr schwere Gruppengegner. Die Endspiele kommen früh für uns, es gibt keine Garantien."

Der Gewinn der Europameisterschaft sei "ein realistischer Traum", so Kimmich, der auf seine Erfahrung als Spieler des FC Bayern zurückgreifen kann. "Bei Bayern ist unser Ziel, immer zu gewinnen. Und trotzdem schaffen wir es, uns auf jedes einzelne Spiel zu fokussieren." Mit der deutschen Nationalmannschaft müsse dieselbe Mentalität gezeigt werden. "Es ergibt keinen Sinn, schon vor dem ersten Spiel zu viel über den Titel zu sprechen. Aber man sollte nie aus den Augen verlieren, wofür man kämpft." Diese Denkweise sei kein Widerspruch.

Kimmich: "Hauch von Arroganz" bei der WM 2018

Im Vergleich zum letzten großen Turnier, der Weltmeisterschaft 2018, hat Joshua Kimmich indes seine Lehren gezogen. Das Wichtigste sei es, als Mannschaft aufzutreten. "Neben all den sportlichen Faktoren, war es das, was uns 2018 am meisten gefehlt hat. Wir sind nicht als Team aufgetreten. Wir hatten nicht das, was viele gute Nationalmannschaften in der Vergangenheit ausgezeichnet haben."

Kimmich gab zu, die A-Nationalelf habe sich "einfach nicht vorstellen können, gegen Mexiko, Schweden und Südkorea ausscheiden zu können". Das Selbstvertrauen "bekam einen Hauch von Arroganz." Die DFB-Auswahl habe in Russland schon an das Achtelfinale geglaubt, "ohne die Hausaufgaben vorher gemacht zu haben".