19.06.2021 09:00 Uhr

Asamoah fordert japanische Disziplin auf Schalke

Gerald Asamoah ist
Gerald Asamoah ist "Leiter Lizenz" beim FC Schalke 04 und somit Bindeglied zwischen sportlicher Leitung und Mannschaft

Der FC Schalke 04 bereitet sich auf die Mission Wiederaufstieg vor. Laut dem neuen Leiter Lizenzbereich Gerald Asamoah wird dieses Unterfangen für Königsblau jedoch kein Selbstläufer. Er stellt klare Forderungen an die Spieler.

In der Abstiegssaison des FC Schalke 04 ist die Mannschaft nicht als Einheit aufgetreten, so der langjährige Stürmer Gerald Asamoah gegenüber "Bild": "Ich hatte zumindest oft das Gefühl, dass einige Jungs gar nicht wissen, um was es geht." Es habe zudem an "Typen" gefehlt, "die in der Kabine den Mund aufmachen", ein Anführer, "der auch mal auf den Tisch haut".

Aus eigener Erfahrung weiß Asamoah, der schon als Teammanager bei der Schalker U23-Mannschaft gearbeitet und 2017 den Abstieg in die Oberliga hautnah miterlebt hat, wie schwer ein direkter Wiederaufstieg werden kann. Damals dachte die Mannschaft, dass man "locker wieder aufsteigen" müsste. "Die Realität war eine andere: Die Gegner waren extrem motiviert gegen uns."

Daher fordert Asamoah nun eine besondere Einstellung der Schalke-Profis: "Wir müssen Demut und Respekt zeigen, statt uns überheblich für das große Schalke 04 zu halten."

Asamoah erklärt seine Aufgabe beim FC Schalke 04

Dazu gehöre Disziplin, die die Spieler an den Tag legen müssten. "Disziplin fängt bereits mit dem Zustand der Kabine an." Wie eine Mannschaft die Kabine verlässt, sage "viel über den Zustand der Mannschaft aus. Die Japaner haben gezeigt, wie es geht", so Asamoah, der damit auf die japanische Nationalmannschaft anspielte, die bei der WM 2018 in Russland nach den Spielen aufräumte und für positive Schlagzeilen sorgte.

"Die Bilder gingen um die Welt", erinnerte sich Asamoah: "Das wollen wir. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen." Auch deshalb habe der Klub frühzeitig neue Führungsspieler unter Vertrag genommen, etwa Victor Pálsson (Darmstadt 98), Danny Latza (Mainz 05) oder Simon Terodde (HSV).

Als Leiter für den Lizenzbereich beim FC Schalke 04 ist Gerald Asamoah für alle Abläufe rund um die Kabine verantwortlich. "Ich bin das Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft, stehe im ständigen Austausch mit Rouven Schröder und Peter Knäbel. Gleichzeitig bin ich auch immer nah an der Mannschaft." Zwar wüssten die Spieler, dass sie mit dem 42-Jährigen auch "lachen können, aber vor allem auch, wo die Grenzen sind".