21.06.2021 07:58 Uhr

Trotz Abwehr-Personalsorge: BVB vertagt Transfer-Frage

Michael Zorc (l.) ist als Sportdirektor beim BVB für die Transfers zuständig
Michael Zorc (l.) ist als Sportdirektor beim BVB für die Transfers zuständig

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ist in der Innenverteidigung nominell alles andere als überbesetzt. Dennoch steht ein Transfer für die Abwehrzentrale für den BVB offenbar nicht an erster Stelle.

Ein weiterer Neuzugang für die schwarz-gelbe Innenverteidigung ist "möglich", so der "kicker", stünde auf der Prioritätenliste der Kaderplaner um Sportdirektor Michael Zorc jedoch nicht allzu weit oben. Denkbar also, dass der Revierklub mit dem bestehenden Personal in die Saison 2021/22 geht.

Das vor allem im Saisonendspurt überzeugende Duo aus Mats Hummels und Manuel Akanji dürfte unter dem neuen Trainer Marco Rose in einem System mit Viererkette wohl gesetzt sein. Alternativ wird Allrounder Emre Can als Back-up für die Innenverteidigung eingeplant.

Darüber hinaus hatte der BVB in Soumaila Coulibaly bereits einen Spieler für die Abwehrzentrale unter Vertrag genommen. Der 17-Jährige kommt aus dem Juniorenbereich von Paris Saint-Germain, allerdings hatte er sich Anfang des Jahres einen Kreuzbandriss zugezogen. Als direkte Alternative ist der Youngster beim BVB aber ohnehin nicht eingeplant, vielmehr soll er behutsam an das Niveau in der Bundesliga herangeführt werden.

BVB wartet Entwicklung bei Abwehr-Duo ab

Der fünfte Dortmunder Abwehrspieler ist Dan-Axel Zagadou, dessen Verletzungshistorie derart lang ist, dass er kaum für eine komplette Spielzeit eingeplant werden kann. Nach einer erneuten Operation am linken Knie kann der Franzose mittlerweile immerhin wieder ohne Schiene trainieren.

Ob es bei dem Abwehr-Quintett bleibt oder ob der BVB auf dem Transfermarkt noch einmal tätig wird, zeige sich dem "kicker" zufolge wohl erst im Laufe des Juli, wenn abzusehen ist, wie mit Zadadou und Coulibaly geplant werden kann.

Dass Borussia Dortmund nicht unbedingt auf dem Transfermarkt tätig werden muss, hängt dem Fachblatt zufolge auch mit den zusätzlichen Optionen zusammen, die beim Spiel mit einer Dreierkette hinzukämen. Dann könnten etwa auch die Mittelfeld-Routiniers Axel Witsel oder Thomas Delaney in die hinterste Reihe rücken. Beide hatten diese Rollen zeitweise bereits unter Ex-Trainer Lucien Favre ausgeübt.

Wie groß das restliche Transferbudget für einen neuen Innenverteidiger überhaupt ausfällt, dürfte letztlich vor allem von einem möglichen Transfer von Jadon Sancho abhängen. Der Engländer steht Medienberichten zufolge vor einem Wechsel zu Manchester United, rund 95 Millionen Euro könnte der Flügelspieler in die Dortmunder Kasse spülen.

Wie viel davon in diesem Sommer in den Kader reinvestiert wird, steht jedoch angesichts von Verlusten durch die Corona-Pandemie im Geschäftsjahr 2020/21 von rund 75 Millionen Euro auf einem anderen Blatt. Zudem gab der BVB bereits für Stuttgart-Torwart Gregor Kobel rund 15 Millionen Euro aus.