24.06.2021 20:20 Uhr

Gregor Kobel ordnet BVB-Preisschild ein

Gregor Kobel spielt ab 21/22 für den BVB
Gregor Kobel spielt ab 21/22 für den BVB

Es ist schon eine kuriose Situation: Bei Borussia Dortmund stehen gleich drei Keeper aus der Schweiz unter Vertrag - zumindest nach aktuellem Stand. Jetzt hat sich in Person von Gregor Kobel der Neueste im Bunde zu Wort gemeldet und über seinen Wechsel zum BVB gesprochen. Auch das Preisschild, das ihm von nun an anhängt, war Thema.

Gregor Kobel hat sich eine neue Herausforderung gesucht. Nach zwei überzeugenden Spielzeiten beim VfB Stuttgart geht es für den 23-Jährigen beim BVB weiter. Dort trifft der Torwart auf seine Landsmänner Roman Bürki (30) und Marwin Hitz (33). 

"Das ist schon eine spezielle Situation", wird Kobel vom Schweizerischen "Blick" zitiert. "Aber bei meinem Entscheid, zu Dortmund zu wechseln, spielte das keine Rolle." Für Kobel steht ohnehin fest: "Ich will mich durchsetzen."

Der 1,94-Meter-Mann dürfte gute Karten haben. War er doch laut Fachmagazin "kicker" mit der Note 2,86 vierbester Torhüter der abgelaufenen Saison (Platz 1, Manuel Neuer mit 2,80, Roman Bürki auf Rang 14 mit 3,05).

Außerdem legten die Schwarzgelben für den talentierten Schweizer immerhin 15 Millionen Euro auf den Tisch. Nur Neuer war bei seinem Transfer vom FC Schalke 04 zum FC Bayern teurer (30 Millionen Euro).

Doch das Preisschild macht Kobel keine Sorgen. "Es ist cool, eine Ehre, dass Dortmund so viel Geld für mich bezahlt", erklärte er und fügte an: "Aber es ist jetzt nicht die Zeit, sich darauf auszuruhen."

Kobel erst bei der EM und dann beim BVB gefordert

Erste Mission: In Dortmund eine Bleibe finden. Doch diese Suche wird derzeit erschwert, denn Kobel wurde für die EM nachnominiert, soll den Eidgenossen als Ersatzkeeper helfen und Yann Sommer unterstützen. Mit Frankreich wartet der amtierende Weltmeister im Achtelfinale auf die Nati. 

Ob derweil beim BVB in der neuen Saison tatsächlich noch Bürki und Hitz mit ihm auf dem Trainingsplatz stehen, ist fraglich. Erstgenannter soll vor einem Abgang stehen. AS Monaco wurde zuletzt als Ziel gehandelt.

Sollte Bürki doch noch in Dortmund sein, wenn Kobel aufschlägt, dann wäre das für den Neuen wohl auch kein Problem. "Als U21-Goalie durfte ich früher mal mittrainieren, als sie dabei waren", verriet Kobel, dass er seine beiden Kontrahenten bereits kennt. 

Das Niveau bei den Schwarzgelben schätzte er deutlich höher als beim VfB ein. "Es war eine unglaublich coole Sache, als der BVB kam. Eine riesige Ehre. Aber ich muss mich jetzt beweisen. Es wird alles auf einer anderen Stufe als bei Borussia Dortmund sein", so Kobel.