06.07.2021 06:46 Uhr

FC Liverpool lehnt Salah-Wunsch "komplett ab"

Mohamed Salah (r.) wird beim FC Liverpool von Jürgen Klopp trainiert
Mohamed Salah (r.) wird beim FC Liverpool von Jürgen Klopp trainiert

Mohamed Salah vom FC Liverpool ist unbestritten der Superstar der ägyptischen Fußball-Nationalelf, einen Titel konnte der Offensivspieler mit den "Pharaonen" allerdings noch nicht gewinnen. Im Sommer 2021 sollte der nächste Anlauf erfolgen, die Reds verwehren ihrem Angreifer allerdings die Chance auf olympisches Gold.

Salah soll mit dem Wunsch an den FC Liverpool herangetreten sein, sein Land bei den Olympischen Spielen in Tokio repräsentieren zu dürfen, an der Anfield Road kann man diesem Vorhaben allerdings wenig abgewinnen. 

"Ich habe viele Male versucht, den FC Liverpool davon zu überzeugen, dass sie Salah Teil des Olympia-Teams sein lassen, ebenso versuchte der ägyptische Verband sein Glück, aber sie lehnten komplett ab", zitiert der "Mirror" Ägyptens U23-Coach Shawky Gharib.

"Mohamed wollte die Olympischen Spiele in Tokio spielen", führt Gharib weiter aus. "Er hat mit mir gesprochen und ich habe mein Bestes gegeben, um es ihm zu ermöglichen. Salah war ein Schlüsselspieler in meinem Olympia-Plan. Aber der Klub lehnte ab - wir müssen nun nach vorne schauen."

Auch der DFB hadert mit den "großen Vereinen"

Die Profi-Klubs sind nicht verpflichtet, ihre Akteure für die Spiele freizustellen, da diese nicht Teil des offiziellen FIFA-Spielplans sind. Da die Gefahr einer Verletzung gegeben ist, lehnen viele Klubs ab. Zudem endet das olympische Fußball-Turnier erst am 7. August. Profis, die ihr Land vertreten, verpassen daher einen großen Teil der Vorbereitung. Die englische Premier League startet am 14. August in ihre Spielzeit.

Der Olympia-Kader besteht aus U23-Spielern, drei ältere Akteure dürfen jedoch zudem mitwirken. Über diese Regel wäre auch der 30-jährige Salah ins Team gerutscht. 

Der deutsche Coach Stefan Kuntz hatte mit den deutschen Vereinen vereinbart, maximal zwei Profis von einem Klub zu nominieren. Ganz reibungslos lief der Prozess aber wohl nicht ab. "Die Bereitschaft, das Olympiateam zu unterstützen, war in der Bundesliga unterschiedlich. Einige große Vereine wollten leider nicht so wie erhofft helfen", erklärte Kuntz nach der Bekanntgabe seines Kaders am Montag.