Neben einigen weiteren Positionen schaut sich Borussia Dortmund angeblich auch nach einer Verstärkung für die Innenverteidigung um. Die Spekulationen um ein Interesse an Jeremiah St. Juste vom FSV Mainz 05 nehmen Fahrt auf.

Mats Hummels, Manuel Akanji, Dan-Axel Zagadou und Neuzugang Soumaïla Coulibaly sowie als Notlösung die etatmäßigen Mittelfeldspieler Emre Can, Axel Witsel oder Thomas Delaney - zumindest quantitativ ist der BVB in der Abwehrzentrale personell gut aufgestellt.

Zagadou und Coulibaly laborieren allerdings noch an den Nachwirkungen schwerer Knieverletzungen. Can, Witsel sowie Delaney, um den sich nach seiner starken EM mehr denn je Abwanderungsgerüchte ranken, sollen im besten Fall auf ihren Lieblingspositionen eine Reihe weiter vorne zum Einsatz kommen.

BVB hat kaum Geld für Neuzugänge

Kein Wunder also, dass sich der BVB wohl auch für die Innenverteidigung nach möglichen Neuzugängen umschaut.

Viel Geld ist in Dortmund derzeit jedoch nicht vorhanden. Von den 85 Millionen Euro für Jadon Sancho fließt ein Teil an dessen Ex-Klub Manchester City. Einen weiteren Teil will der BVB verwenden, um Corona-bedingte Finanzlöcher zu stopfen. Zudem muss ein Nachfolger für den englischen Offensivstar her.

Vor diesem Hintergrund schienen Berichte, der BVB bemühe sich um Jeremiah St. Juste sowie seinen Teamkollegen Moussa Niakhaté vom FSV Mainz 05, eher unrealistisch. Der Marktwert beider Profis liegt nach einer starken Saison bei den Rheinhessen bei mehr als 15 Millionen Euro.

BVB: Nur lose Gespräche wegen Jeremiah St. Juste?

Nichtsdestotrotz berichtete die "Allgemeine Zeitung" am Freitag, der BVB habe ein konkretes Angebot für St. Juste in Mainz hinterlegt. 05-Sportvorstand Christian Heidel reagierte umgehend. "Es gibt kein Angebot des BVB", stellte er gegenüber "Sport1" klar.

Dem Bericht des TV-Senders zufolge habe es bislang nur lose Gespräche zwischen den Klubs in Bezug auf den 24 Jahre alten Niederländer gegeben.

"Bild" hatte zuvor vermeldet, die angeblichen BVB-Bemühungen um St. Juste und/oder Niakhaté sowie das vermeintliche Interesse von Bayer Leverkusen oder aus der italienischen Serie A seien lediglich "wilde Gerüchte".

Heidel hatte im Gespräch mit dem Boulevard-Blatt das Mainzer Ziel formuliert, "möglichst wenig zu verändern" und mit einer "eingespielten Abwehr" in die kommende Saison zu gehen.