19.07.2021 08:57 Uhr

HSV-Boss sieht "definitiv Parallelen" zu S04 und Werder

HSV-Boss Jonas Boldt sieht sich in Liga 2 mit prominenter Konkurrenz konfrontiert
HSV-Boss Jonas Boldt sieht sich in Liga 2 mit prominenter Konkurrenz konfrontiert

Seit drei Jahren versucht der Hamburger SV vergeblich, den Betriebsunfall Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga zu beheben, der vierte Anlauf dürfte sich nicht unbedingt einfacher gestalten. Mit dem FC Schalke 04 und dem SV Werder Bremen haben nach der Saison 2020/21 zwei weitere Traditionsklubs den Gang ins deutsche Unterhaus angetreten und den ohnehin großen Konkurrenzkampf noch einmal verschärf. Parallelen zwischen den gefallenen Bundesliga-Größen erkennt man auch in der Führungsetage des HSV.

"Es gibt definitiv Parallelen zwischen dem HSV, Schalke und Werder", wird HSV-Sportvorstand Jonas Boldt vom "kicker" zitiert. Recht hat der 39-Jährige: Alle Teams gehören zu den größten Namen des deutschen Fußballs, blicken auf eine illustre Vergangenheit und haben ihren Ruf innerhalb kürzester Zeit in Grund und Boden gewirtschaftet.

Boldt persönlich reizt eben dieser tiefe Fall allerdings besonders. "Ich persönlich kann mir keine reizvollere Aufgabe als den HSV vorstellen, weil sie so komplex ist", so der Ex-Leverkusener. Boldt verweist jedoch auch darauf, dass das Ruder bei den einstigen Top-Klubs ganz besonders schwer herumzureißen ist.

Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach als positive Vorbilder

"Natürlich sind Situationen in solchen Vereinen schwieriger zu drehen", urteilt Boldt. Neben dem HSV, Werder und S04 würde dies auch für den 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach. Die letzten beiden Vereine haben Boldt zufolge allerdings die Wende gemeistert. "Weil sie mit Max Eberl und Fredi Bobic starke Leute hatten."

Einen Weg aus der sportlichen Krise zurück zu altem Glanz skizziert Boldt gegenüber dem "kicker" ebenfalls: "Es dürfen keine Entscheidungen getroffen werden, um die eigene Haut zu retten. Es muss immer um die Sache gehen und nicht darum, dass Verantwortliche versuchen, sich selbst zu schützen", stellt der gebürtige Nürnberger klar.

Eine Aussage, die natürlich auch beinhaltet, dass  Boldts Handeln ebenfalls immer auf dem Prüfstand steht. Sein Vertrag beim HSV endet erst 2023, ob Boldt diesen bei einem weiteren verpassten Aufstieg allerdings erfüllen darf, kann durchaus hinterfragt werden.