22.07.2021 14:21 Uhr

Olaf Thon warnt Schalke vor "Ammenmärchen"

Traut dem FC Schalke 04 den Aufstieg zu: Olaf Thon
Traut dem FC Schalke 04 den Aufstieg zu: Olaf Thon

Olaf Thon sieht die 2. Bundesliga auf einem viel höheren fußballerischen Niveau als häufig vermutet, traut "seinem" FC Schalke 04 aber unter gewissen Umständen dennoch den Aufstieg zu.

"Dass hier ein ganz anderer, viel primitiverer Fußball gespielt wird als in der Bundesliga, ist für mich das größte Ammenmärchen. Technisch ist die zweite Liga vielleicht eine Spur schwächer als die Bundesliga. Aber man muss nur die vielen großen Vereinsnamen sehen, um zu wissen, wie hoch das Niveau sein wird", sagte die Klub-Ikone der Königsblauen der "WAZ".

Trotz dieses hohen Niveaus hofft Thon, dass sein Herzensklub im Aufstiegskampf ein Wörtchen mitreden kann. "Wir werden ein neues Schalke erleben", kündigte der 55-Jährige nach den Eindrücken der gelungenen Testspiele der Knappen an.

FC Schalke 04: Olaf Thon hofft auf Dominanz gegen den HSV

Besondere Hoffnung legt Thon auf einen erfolgreichen Auftakt in die neue Saison, die am Freitag mit der Partie in der heimischen Arena gegen den Hamburger SV beginnt.

"Es geht nichts über einen guten Start", sagte der 52-malige Nationalspieler. "Deshalb hoffe ich für das Auftaktspiel gegen den HSV nicht nur auf drei Punkte, sondern auch auf einen dominanten Auftritt, bei dem die Null steht, wir das Tor treffen und obendrein 60 Prozent Ballbesitz haben. Das wäre der Bringer und zugleich eine Ansage an die Konkurrenz. Denn auch in der Zweiten Liga landen die Mannschaften vorne, die den besten Fußball spielen."

FC Schalke 04 braucht "besondere Typen in der Mannschaft"

Thon führte aus: "Um aufzusteigen, musst du eine ganze Saison lang konstant punkten. Dazu brauchst du besondere Typen in der Mannschaft, die nicht nur gut Fußball spielen, sondern auch in kritischen Situationen furchtlos vorangehen."

Thon, der selbst einst für Schalke in der 2. Bundesliga die Fußballschuhe schnürte, argumentierte auch gegen das Treter-Image des Unterhauses. "Früher, in den 80ern, war die zweite Liga viel härter als heute. Damals gab es ja noch keine Video-Schiedsrichter."