23.07.2021 08:07 Uhr

Dárdai mit Knallhart-Urteil über Lukebakio

Dodi Lukebakio konnte als Mittelstürmer von Hertha BSC nicht überzeugen
Dodi Lukebakio konnte als Mittelstürmer von Hertha BSC nicht überzeugen

Nach dem Abgang von Jhon Córdoba und dem Ausfall von Davie Selke klafft im Sturmzentrum von Hertha BSC eine große Lücke. Das machte sich besonders bei der Testspiel-Blamage gegen den Regionalligisten VfB Lübeck (1:1) bemerkbar. Aushilfsstürmer Dodi Lukebakio konnte dabei keinesfalls überzeugen - und handelte sich einen Tadel von Trainer Pál Dárdai ein.

"Er hat zu mir gesagt, er ist Mittelstürmer. Deswegen probieren wir, ihn jetzt dort einzusetzen", wird der Ungar von der "Bild"-Zeitung zitiert.

Mit Kritik am etatmäßigen Flügelspieler sparte Dárdai dabei nicht: "Wenn von rechts eine Flanke kommt und der Mittelstürmer dort nicht steht, dann hat er Probleme."

Als Mittelstürmer gehöre Lukebakio schließlich in die Box. "Da muss er schlau sein, köpfen und Tore schießen. Das hat er nicht gemacht", lautete das Knallhart-Urteil Dárdais.

Für einen kleinen Lichtblick sorgte Lukebakio dann aber doch. Das 1:0 durch Neuzugang Suat Serdar legte der 23 Jahre alte Belgier stark auf. Für Jubelschreie sorgte das bei Dárdai allerdings nicht. "Sehr schön, dass er beteiligt war. Aber beim Pressing und Anlaufverhalten müssen wir ihn entwickeln und viel daran arbeiten", so der 45-jährige Hertha-Coach.

Besonders bitter für Lukebakio: Der Angreifer spielt aktuell um seine Hertha-Zukunft und steht angeblich auf einer Streichliste des Hauptstadtklubs.

Der Flügelstürmer konnte die Erwartungen nach seinem 20-Millionen-Euro-Transfer vor zwei Jahren nicht vollends erfüllen. Insgesamt hat er für Berlin mäßige zwölf Tore in 59 Spielen geschossen, besitzt noch einen Vertrag bis 2024. 

Dárdai fordert Verstärkung

Unmittelbar nach dem Remis im Testspiel hatte Dárdai bereits weitere Verstärkungen gefordert. "Es ist ein offenes Geheimnis, es muss etwas passieren. Wir haben Qualität abgegeben, da muss auch etwas passieren. Wir warten und arbeiten weiter", so der Trainer.

Seine Mannschaft habe gegen Lübeck "zu wenige richtige Abschlüsse" gehabt, sagte der Ungar. "Dafür brauchst du Frische, die war nicht da." Der Viertligist habe "Männerfußball" gespielt, "das müssen die Jungs erst noch lernen. Die Spieler, die da auf dem Platz standen, sind fast alle noch in der Ausbildung", so Dárdai.