Nach der peinlichen 1:4-Heimpleite gegen den SC Paderborn schrillen bei Bundesliga-Absteiger Werder Bremen die Alarmglocken. Der weiterhin unfertige, weil unterbesetzte Kader ist aktuell kaum wettbewerbsfähig, Manager Frank Baumann tat sich mit der Rekrutierung von Neuzugängen zuletzt extrem schwer. Nun hat er aber einen verhältnismäßig dicken Fisch an der Angel.

In mehreren Mannschaftsteilen drückt bei Werder noch gewaltig der Schuh, darunter in der Außenverteidigung, im defensiven Mittelfeld, auf den Flügeln sowie im Sturmzentrum. Letztere Baustelle könnte ein amtierender Torschützenkönig beheben.

Nach Informationen der "Bild" sind die Gespräche der Hanseaten mit Georgios Giakoumakis von VVV-Venlo weit fortgeschritten. Der Offensivspieler war mit seinem Agenten am Mittwoch in Bremen, um mit der Vereinsspitze um Frank Baumann und Clemens Fritz über einen Wechsel zu sprechen. Zuerst hatten "Sky" und das griechische Portal "Sportime" übereinstimmend über ein Interesse des Bundesliga-Absteigers berichtet. 

Dem Vernehmen nach wollen die Bremer zwei Millionen Euro für den sechsmaligen Nationalspieler zahlen, der auch beim FC Basel und bei Feyenoord Rotterdam gehandelt wurde.

Auf den letzten Drücker hat sich jedoch anscheinend noch weitere Konkurrenz eingeschaltet. Der "Bild" zufolge habe Celtic Glasgow unlängst 3,5 Millionen Euro für Giakoumakis geboten, eine Summe die von Werder nicht zu erwarten sei. 

Werder-Kader nach Verkaufswelle ausgedünnt 

Berater Ioannis Emmanouilidis deutete gegenüber der "Bild" an, dass es schon bald Klarheit geben werde: "Werder hat noch alle Chancen, wir werden uns in Kürze entscheiden."

In der vergangenen Saison zählte der Giakoumakis zu den großen Überraschungen der niederländischen Eredivisie. Mit 26 Treffern avancierte der 26-Jährige zum besten Goalgetter der Liga, im Januar sorgte er mit zwei Viererpacks binnen zwei Wochen zusätzlich für Schlagzeilen. Den Abstieg Venlos konnte der Angreifer allerdings auch nicht verhindern.

Als wuchtiger Neuner würde Giakoumakis im Team von Trainer Markus Anfang vor allem mit dem zuletzt formschwachen Niclas Füllkrug um einen Platz streiten.

Nach den jüngsten Verkäufen von Joshua Sargent, Milot Rashica, Ludwig Augustinsson, Maximilian Eggestein und Yuya Osako sind die finanziell schwer angeschlagenen Bremer wieder handlungsfähig. Ein Teil der Einnahmen könnte nun für Giakoumakis reinvestiert werden.