17.08.2021 09:46 Uhr

Besonderes Gedenken an Diego Maradona

Diego Maradona verstarb im vergangenen Jahr
Diego Maradona verstarb im vergangenen Jahr

Eine einmalige Aktion zum Gedenken an Diego Armando Maradona sorgt in der argentinischen Heimat der verstorbenen Fußball-Ikone für Aufsehen.

Als Ausrüster von Maradonas früherem Klub Boca Juniors Buenos Aires hat adidas eine Suche nach allen Argentiniern mit dem vollständigen Vornamen des unvergessenen Genies gestartet, die 1981 im Jahr von Bocas Meisterschafts-Triumph mit dem Kapitän von Argentiniens Weltmeisterteam von 1986 geboren worden sind.

Laut behördlichem Melderegister wurden vor 40 Jahren in Argentinien im Zuge des Hypes um den damals erst 21 Jahre alten Maradona exakt 1703 Babys nach dem "Goldjungen" benannt. Nach offiziellen Angaben ist es das Jahr mit den meisten neugeborenen Diego Armandos.

1981 geborene Namensvetter des legendären Ballkünstlers sollen als Geschenk ein Retro-Trikot der Boca Juniors erhalten. Die Aktion ist Teil der Promotionkampagne für den neuen Dress des früheren Weltpokalsiegers, der dem Design der Boca-Trikots von 1981 nachempfunden ist.

Maradonas Tod beschäftigt die argentinische Öffentlichkeit

Maradona, der im Herbst vergangenen Jahres im Alter von 60 Jahren nach einem Herzinfarkt verstarb, pflegte eine besonders innige Beziehung zu den Boca Juniors und fühlte sich im Stadion "La Bombonera" buchstäblich wie in seinem Wohnzimmer. Zwar hatte Maradona den Verein 1982 nach nur einem Jahr in Richtung des FC Barcelona verlasen, doch aufgrund seiner Verbundenheit heuerte "El Dieguito" 1995 nach Ablauf einer Dopingsperre ein zweites Mal bei den Boca Juniors an und feierte später in ihrer Arena auch einen rauschenden Abschied als Profifußballer.

Maradonas Tod beschäftigt die argentinische Öffentlichkeit bis heute. Ende Juni erreichten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Totschlags durch Einzelverhöre von sieben Verdächtigen vor allem aus Maradonas Ärzte-Team eine wegweisende Phase, nachdem ein Expertengremium die medizinische Versorgung in den letzten Stunden vor Eintritt des Todes als unzureichend eingestuft hatte. Die Entscheidung über die Eröffnung eines Strafprozesses steht noch aus.