17.08.2021 12:25 Uhr

Fischer: Das hat Müller Lewandowski und Haaland voraus

Klaus Fischer spielte einst für den FC Schalke 04
Klaus Fischer spielte einst für den FC Schalke 04

Die Fußballwelt trauert um Gerd Müller. Der ehemalige Torjäger des FC Bayern starb am Sonntag im Alter von 75 Jahren. Bis heute hält der Ex-Angreifer den Rekord für die meisten Bundesliga-Treffer. Rund fünf Jahrzehnte nach Müllers aktiver Karriere dominieren Robert Lewandowski und BVB-Star Erling Haaland die höchste deutsche Spielklasse. Laut Schalke-Legende Klaus Fischer kommen die beiden Knipser jedoch nicht ganz an den "Bomber der Nation" heran.

"Der Gerd hat seine Tore mit allen Körperteilen gemacht, aus dem unmöglichsten Winkel heraus – mit einer kaum zu glaubenden Akrobatik trotz seiner kompakten, muskulösen Statur. Das konnte nur er, das bleibt unerreicht", erklärte Fischer gegenüber dem "Sportbuzzer".

Allerdings könne man Müller, Lewandowski und Haaland nur schwer miteinander vergleichen, räumte der 71-Jährige gleichzeitig ein. Schließlich ist der Fußball heutzutage deutlich schneller und athletischer als noch zu Müllers Zeiten.

Nach Fischers Einschätzung besitzt Lewandowski gegenüber Müller Vorteile in Sachen Tempo. "Lewandowski macht viel über seine Erfahrung und Routine, besticht durch seine Effizienz und Ruhe vor dem Tor", analysierte der langjährige Schalker die Qualitäten des Polen. Haaland sei hingegen "ein wilder, kräftiger Mann".

Fischer glaubt an BVB-Abschied von Haaland

In der ewigen Torjägerliste rangiert aber weiterhin Müller an erster Stelle. So gelangen dem Weltmeister von 1974 ganze 365 Treffer.

Lewandowski folgt mit 278 Buden auf dem zweiten Platz. Bezüglich einer möglichen Wachablösung an der Spitze ist Fischer allerdings skeptisch. "Das wird schwer. Er müsste noch drei überragende Jahre bei Bayern haben", sagte der ehemalige Mittelstürmer über Lewandowskis Chancen auf die Topposition.

Bei Dortmunds Haaland, der mit seinen gerade einmal 21 Jahren bereits 42 Bundesliga-Tore erzielt hat, glaubt Fischer hingegen an einen vorzeitigen Abschied aus der höchsten deutschen Spielklasse. "Ein englischer Verein wird die 80 Millionen Euro Ausstiegsklausel locker bezahlen", prognostizierte die Schalke-Legende, der insgesamt 268 Bundesliga-Treffer gelangen.