23.08.2021 12:09 Uhr

VfB-Kapitän Endo liebäugelt mit Abgang

Ist vertraglich noch bis 2024 an den VfB Stuttgart gebunden: Wataru Endo
Ist vertraglich noch bis 2024 an den VfB Stuttgart gebunden: Wataru Endo

Seit dieser Saison führt Wataru Endo den VfB Stuttgart als Kapitän aufs Feld. Einen Abgang von den Schwaben schließt der 28 Jahre alte Japaner dennoch nicht aus - unter einer bestimmten Bedingung.

"Ich mache kein Geheimnis daraus, dass die Premier League mein Traum ist. Wenn es Interesse von einem der absoluten Topklubs aus England gäbe, würde ich mir das sicher anhören", sagte Endo in einem "kicker"-Interview.

Das sei bislang aber nicht der Fall, ergänzte der Mittelfeldspieler, der seit 2019 in Stuttgart seine Fußballschuhe schnürt und vertraglich noch bis 2024 gebunden ist. "Und wer weiß, ob es das überhaupt je sein wird."

"Am liebsten", so Endo weiter, würde er "sowieso den VfB dahin führen, wo er früher schon einmal als Deutscher Meister war: nach oben. Ich würde gerne irgendwann einmal mit dem VfB die Champions League anpeilen." Er habe das große Ziel, sich "persönlich stetig weiterzuentwickeln, am liebsten in und mit Stuttgart".

VfB Stuttgart: Verbleib von Wataru Endo "offen"

Es sei jedoch "offen", ob spätestens mit Ablauf seines aktuellen Vertrags beim VfB ein Vereinswechsel ein Thema werde, sagte Endo. "Das wird sich zeigen".


Vom holprigen Beginn seines Gastspiels im Ländle zeige sich Endo in dem Gespräch nicht überrascht: "Ich hatte mich schon vorher darauf eingestellt, dass es in der Anfangsphase schwierig werden könnte. Ich habe die drei Monate, in denen es nicht so gut für mich lief, dazu genutzt, mir viele Spiele anzuschauen, um mich besser an die Gegebenheiten und Erwartungen anzupassen."

Fürsprache von Mario Gomez "eine schöne Überraschung"

Vom damaligen VfB-Chefcoach Tim Walter wurde Endo zu Beginn der Zweitliga-Saison 2019/2020 schlichtweg ignoriert. "Der Trainer kannte mich halt nicht. Das wusste ich und habe versucht, mich im Training zu zeigen, mich an die Mitspieler und die Spielweise zu gewöhnen und aufzudrängen, um eine Chance zu bekommen", blickte der Profi zurück.

Eine Aussprache mit Walter fand laut Endo nicht statt. "Es gab keine Gespräche zwischen uns", schilderte der Japaner.

Mario Gomez setzte sich schließlich bei Walter für den Mitspieler ein. "Das habe ich erst später von Freunden erfahren. Zum Zeitpunkt, als ich gegen den KSC meinen ersten Startelfeinsatz hatte, wusste ich das noch nicht. Marios Fürsprache war eine schöne Überraschung", sagte Endo.