24.08.2021 13:26 Uhr

Cunha-Wechsel zu Atlético Madrid vor dem Abschluss

Matheus Cunha wird Hertha BSC wahrscheinlich verlassen
Matheus Cunha wird Hertha BSC wahrscheinlich verlassen

Der Wechsel von Top-Torjäger Matheus Cunha von Hertha BSC zum spanischen Top-Klub Atlético Madrid hat sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet. Nun könnte alles ganz schnell gehen.

Wie "Sky" berichtet, soll der Angreifer noch am Dienstag in die spanische Hauptstadt fliegen, um dort den obligatorischen Medizincheck abzulegen. Im Anschluss ist vorgesehen, dass Cunha einen Fünfjahresvertrag beim amtierenden Meister unterschreibt. 

Schon am Montag hatte der TV-Sender vermeldet, dass es in den Verhandlungen über den Wechsel einen Durchbruch gegeben habe. Demnach sei es zwischen der Hertha und den Madrilenen zu einer Einigung über den Transfer des Offensivspielers gekommen. Atlético soll die von den Berlinern geforderten 30 Millionen Euro plus mögliche Bonuszahlungen überweisen.

Die Rojiblancos galten in den letzten Wochen immer wieder als möglicher Abnehmer für den Olympiasieger. Dem "Sky"-Bericht zufolge soll auf den letzten Drücker auch der englische Premier-League-Klub FC Everton versucht haben, Cunha zu einem Wechsel zu bewegen. Der Angreifer ziehe aber die spanische Liga vor, heißt es.

Bis zuletzt hatte es immer wieder wilde Spekulationen um die Zukunft das ehemaligen Leipziger gegeben. Der "kicker" und die "Bild" hatten berichtet, dass Cunha den Hauptstadt-Klub nur im Falle des Interesses eines absoluten Top-Vereins verlassen wolle. Am liebsten solle es die Champions League sein.

Als mögliche Interessenten wurden wiederholt Juventus Turin und Atlético genannt. Weniger reizvoll sollen für Cunha laut "Bild" und "kicker" Offerten der AS Rom und von Zenit St. Petersburg gewesen sein.

Hertha-Boss Bobic schloss Cunha-Wechsel nicht aus

Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic hatte am Wochenende einen Abgang Cunhas einmal mehr nicht ausgeschlossen. "Wenn jemand um die Ecke kommt, der dir nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sportlich etwas aus einer anderen Sphäre bietet, ist es für Spieler und Verein ganz legitim, sich damit zu beschäftigen. Aber solange da nichts vorliegt, liegt sein Fokus zu 100 Prozent auf Hertha. Das hat er mir versprochen", sagte der neue Klub-Chef gegenüber "Bild".

Ob Trainer Pál Dárdai diesen Eindruck bestätigen kann, ist fraglich. Der Coach hinterfragte unlängst öffentlich die Einsatzbereitschaft seines Schützlings: "Es gibt Szenen, die überhaupt nicht in Ordnung waren – dass man als Stürmer nur vorne bleibt und zurückspaziert", ärgerte sich der Hertha-Coach nach der Niederlage gegen Köln über Cunha. 

"Ich sehe jede Woche im Training, wie gut Matheus Cunha ist", fügte Dárdai an: "Aber wenn während des Spiels solche Dinge kommen, frage ich mich: Wie kann das sein?"

Geschürt wurden die Wechselgerüchte durch die Tatsache, dass Cunha am Samstag im Spiel gegen den VfL Wolfsburg komplett im Aufgebot der alten Dame fehlte.