25.08.2021 18:37 Uhr

Feuchter PSG-Traum mit kurzer Halbwertzeit

Lionel Messi (Mitte) ist der neue Superstar von Paris Saint-Germain
Lionel Messi (Mitte) ist der neue Superstar von Paris Saint-Germain

Sergio Ramos, Neymar, Kylian Mbappé, Lionel Messi und und und: Unter dem Banner von Paris Saint-Germain hat sich ein Starensemble versammelt, das seinesgleichen sucht. Sogar Cristiano Ronaldo wird nun ebenfalls bei PSG gehandelt. Mbappé könnte dagegen noch wechseln. Deswegen sind Zweifel am Zukunftskonzept des Klubs angebracht.

Der selbstredend brillante Messi zählt immerhin schon 34 Lenze, Ramos sogar ein Jahr mehr, Di María gehört mit 33 Jahren ebenfalls nicht mehr zu den Jüngsten und PSG-"Jungspund" Neymar knackt im Februar die 30. Bleibt Mbappé, der mit seinen 22 Jahren eine Ära prägen könnte, seine Zukunft aber nicht an der Seine sehen soll. 

Paris soll dem zweitteuersten Fußballer der Geschichte, dessen Kontrakt 2022 endet, zwar ein neues Arbeitspapier über fünf Jahre vorgelegt, Mbappé bislang allerdings abgelehnt haben. Das berichtet "Radio Monte Carlo". 

Vor allem Real Madrid ist daraufhin hellhörig geworden und hat PSG übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine Offerte über 160 Millionen Euro auf den Tisch gelegt. Angenommen haben die Pariser das Angebot nicht, der Köder für Mbappé aber hätte deutlicher nicht ausgelegt werden können. 

Ronaldo und Messi bei PSG? "Vielleicht"

Nun keimende Gerüchte um Ronaldo lassen einen Deal allerdings plötzlich näher rücken. Die spanische "AS" berichtete zuletzt bereits, dass PSG spätestens im Sommer 2022, wenn der Vertrag des Portugiesen bei Juventus Turin ausgelaufen ist, die Fühler nach CR7 ausstrecken wird. Nun soll man allerdings tatsächlich über einen Verkauf Mbappés nachdenken, um bereits in diesem Sommer aktiv zu werden.

Befeuert wird das Gerücht derzeit aus allerhöchsten Kreisen: Scheich Thani bin Hamad bin Khalifa Al-Thani, seines Zeichens der Bruder von PSG-Besitzer Tamim bin Hamad Al Thani, twitterte am Dienstag ein Foto von Messi und Ronaldo im PSG-Trikot. Die Montage versah er mit einem vielsagenden "vielleicht?".

Mit der Verpflichtung des nächsten Altstars würde sich Paris-Präsident Nasser El-Khelaifi einen Traum erfüllen, berichtet das Blatt. Der bestimmende Mann in Paris soll bereits seit 2015 anpeilen, Messi, Ronaldo und Neymar zu vereinen. Damals belegte das Trio die ersten drei Plätze bei der Weltfußballer-Wahl.

In einem Team mit CR7? So reagierte Messi

Genau da liegt allerdings auch die Krux: Besagte Wahl liegt immerhin schon sechs Jahre zurück, Messi, Ronaldo und Neymar sind inzwischen nicht jünger geworden. 

Klar: 2021/22 gehört Paris Saint-Germain auch ohne Ronaldo zu den Favoriten auf den Titel in der Champions League, mit Ronaldo dürften die Chancen kein Stück sinken. Blickt man etwas in die Zukunft, dürfte Mbappé PSG allerdings deutlich besser zu Gesicht stehen. 

Bleibt also die Frage, was die Paris-Führung bereit ist, für einen zugegeben spannenden Fußball-Traum zu opfern.

Zumindest Messi wäre immerhin nicht abgeneigt, die Schuhe an der Seite seines langjährigen Rivalen zu schnüren: "Ich hatte das Glück, mit vielen guten Spielern zu spielen und würde es natürlich lieben, mit ihm zu spielen", erklärte La Pulga 2015 bei der Weltfußballerwahl. 

Marc Affeldt