08.09.2021 17:52 Uhr

Brasilianern von Chelsea, City und Co. droht Liga-Sperre

Auch Thiago Silva vom FC Chelsea könnte von der Sperre betroffen sein
Auch Thiago Silva vom FC Chelsea könnte von der Sperre betroffen sein

Gleich mehrere brasilianische Fußballstars können am kommenden Premier-League-Spieltag voraussichtlich nicht für ihre englischen Teams spielen, darunter Thiago Silva vom FC Chelsea, Torwart Alisson vom FC Liverpool und Gabriel Jesus von Manchester City.

Grund ist eine Regel der FIFA, auf die sich der brasilianische Fußballverband beruft. Demnach können Spieler für einen fünftägigen Zeitraum gesperrt werden, wenn ihre Klubs sie nicht an Länderspielen mit ihrem Nationalteam teilnehmen lassen. Zunächst war offen, ob die Vereine gegen die Maßnahme vorgehen wollten.

Die Klubs der Premier League hatten sich Ende August darauf geeinigt, keine Profis für WM-Qualifikationsspiele in Ländern abzustellen, die wegen der Corona-Pandemie auf der sogenannten Roten Liste der britischen Regierung stehen.

Nach ihrer Rückkehr müssten sich die Spieler nämlich für zehn Tage in Quarantäne begeben und würden ihren Vereinen solange nicht zur Verfügung stehen. Die Entscheidung der Liga hatte bei den betroffenen Nationalverbänden für Ärger gesorgt.

Brasilien machte nun laut übereinstimmenden Medienberichten von der FIFA-Regel Gebrauch. Auch Fred (Manchester United), Ederson (Man City), Raphinha (Leeds United), Roberto Firmino und Fabinho (Liverpool) sind betroffen. Silva und Fred werden ihren Teams obendrein beim Champions-League-Auftakt in der kommenden Woche fehlen. Evertons Richarlison soll angeblich nicht mit der Sperre belegt werden, weil ihn die Toffees an den Olympischen Spielen hatten teilnehmen lassen, obwohl sie dazu nicht verpflichtet waren.

Nicht nur brasilianische Spieler sind vorläufig gesperrt. Auch der Mexikaner Raul Jimenez (Wolverhampton Wanderers), Paraguays Miguel Almiron (Newcastle United) und der Chilene Francisco Sierralta (FC Watford) dürfen am Wochenende voraussichtlich nicht spielen, weil ihre Nationalverbände entsprechende Schritte eingeleitet haben.