09.09.2021 08:06 Uhr

Wegen Punktabzugssorgen: Schalke geht ins Sturm-Risiko

Simon Terodde (li.) ist einer von wenigen Stürmern im Kader des FC Schalke 04
Simon Terodde (li.) ist einer von wenigen Stürmern im Kader des FC Schalke 04

Der Kader des FC Schalke 04 hat sich nach dem Bundesliga-Abstieg im Frühsommer mittlerweile deutlich verändert. Viele Hochkaräter haben den Klub verlassen. Insbesondere im Sturm klafft dadurch mittlerweile eine Lücke. Doch die Königsblauen werden das Risiko wohl bis zum Winter eingehen (müssen).

Über den Personalplanungen des FC Schalke 04 schwebt seit Wochen ein möglicher Sechs-Punkte-Abzug, der durch einen Verstoß gegen Lizenzauflagen droht. Doch nach 30 Abschieden - zuletzt verließen noch Amine Harit und Matthew Hoppe den Klub aus Gelsenkirchen - scheinen die S04-Verantwortlichen die angemahnten finanziellen Lücken schließen zu können. 

Das Problem: Nach dem Last-Minute-Transfer von Hoppe zu RCD Mallorca, der laut "kicker" wirtschaftlich notwendig war, befinden sich neben Simon Terodde und Marius Bülter nur noch zwei Alternativen im Kader von Dimitrios Grammozis: der 21-jährige Marvin Pieringer, der vom SC Freiburg ins Ruhrgebiet wechselte und sich bisher kaum aufdrängte sowie Darko Churlinov, der auf Leihbasis vom VfB Stuttgart kam, bislang aber eher im rechten Mittelfeld eingesetzt wird.

Schalke verzichtet auf Enrich-Transfer

Eigentlich wollte der emsige Sportchef Rouven Schröder die Lücke im Sturm noch nach Transferfrist mit dem vertragslosen Sergi Enrich füllen. Doch der Transfer platzte auf der Zielgeraden, mutmaßlich aufgrund der Vergangenheit des Stürmers.

Das Risiko, mit einem vorbestraften Angreifer die Mission Wiederaufstieg anzugehen, war den Verantwortlichen wohl zu groß. Dafür bleibt nun das Risiko erhalten, dass sich Terodde oder Bülter verletzen und die Offensive damit schwächen. Die nächste Chance, eine Alternative für den Angriff zu finden, bietet sich erst wieder im Januar.

Immerhin: Der drohende Sechs-Punkte-Abzug konnte wohl abgewendet werden, wie Sportvorstand Peter Knäbel zuletzt gegenüber "Bild" verriet. Er sei sich "sehr, sehr sicher", dass dieser verhindert werden könnte. 


Mehr dazu: Schalke-Boss Knäbel: Dieser Verkauf war von "existenzieller Bedeutung"


Hierbei sei vor allem der Harit-Transfer "von existenzieller Bedeutung" gewesen, bekannte Knäbel. "Das Damokles-Schwert war in der Tat die ganz Zeit über uns. Wir mussten immer mit dem Worst Case rechnen."