10.09.2021 14:01 Uhr

"No-Go!", "Unsitte": Eintracht-Legende übt scharfe Kritik

Uwe Bein blickt auf die Entwicklungen bei Eintracht Frankfurt
Uwe Bein blickt auf die Entwicklungen bei Eintracht Frankfurt

1990 wurde Uwe Bein als Spieler von Eintracht Frankfurt Weltmeister. Noch heute verfolgt der 60-Jährige intensiv die Geschehnisse bei den Hessen. Zu den jüngsten Entwicklungen hat der Fußball-Pensionär eine klare Meinung.

Mit Ex-Trainer Adi Hütter (Borussia Mönchengladbach), dem ehemaligen Sport-Vorstand Fredi Bobic (Hertha BSC) sowie dem langjährigen Sportdirektor Bruno Hübner (Karriereende) hat Eintracht Frankfurt im Sommer fast seine komplette Führungsriege verloren. Besonders die Art und Weise sorgte bei SGE-Beobachter Bein für Unverständnis.

"Wenn der Sportchef sagt, er will weg und das dann durchzieht, wenn ein Trainer dann vor einem Spiel gegen seinen zukünftigen Verein mitten in der Saison sagt, er hört auf, dann passt das alles nicht. Es ist einfach eine Unsitte und das gehört sich nicht", sagte der ehemalige Mittelfeldspieler im Podcast "Kult-Kicker".

Besonders mit Hütters Abschied in Richtung Niederrhein hat Bein nach wie vor ein gewaltiges Problem. "Er hätte doch dem Vorstand intern sagen können, dass er wechselt und am Ende der Saison nach Gladbach geht. Alles kein Problem, aber das Ding hätte man am Ende der Saison publik machen müssen und nicht sechs Spieltage vor Schluss", kritisierte der 17-fache Nationalspieler.

Kostic-Debatte beschäftigt Eintracht Frankfurt

Auch nach den Abgängen der Funktionäre herrscht bei Eintracht Frankfurt weiter Unruhe. Besonders das Verhalten der wechselwilligen Offensivspieler Filip Kostic und Amin Younes sorgte in den vergangenen Tagen für mächtig Ärger. So fehlte Kostic aufgrund der andauernden Gerüchte über einen möglichen Transfer zu Lazio Rom sogar im vergangenen Bundesliga-Spiel gegen Arminia Bielefeld (1:1).


"Wenn sich dann ein Spieler nach drei Jahren hinstellt und sagt, er streikt, er trainiert nicht, er spielt nicht und er will weg, das ist ein No-Go! Keine Ahnung, auf welchem Mist das gewachsen ist. Das gehört sich einfach nicht", urteilte Bein über Kostic, der die Streik-Vorwürfe inzwischen zurückgewiesen hat.

Was passierte zwischen Eintracht Frankfurt und Younes?

Auch zwischen Eintracht Frankfurt und Younes ist das Tischtuch zerschnitten. Am Mittwoch gaben die Hessen die vorzeitige Trennung vom 28-Jährigen bekannt.

Younes soll Medienberichten zufolge von Eintracht Frankfurt zunächst eine Gehaltserhöhung gefordert haben. Als er diese nicht bekam, drängte er auf einen Wechsel. Als dieser platzte, eskalierte die Situation. Der offensive Mittelfeldspieler soll abgetaucht und für den Verein nicht erreichbar gewesen sein.

"Mir stellt sich die Frage auch, was mit ihm passiert ist", erklärte Bein über die neuste Posse. Auch Younes' Lager hat den Berichten mittlerweile widersprochen. Bein wollte sich kein abschließendes Urteil erlauben. "Wenn es auf dem Mist des Spielers gewachsen ist, ist es sehr bedenklich. Ich denke aber mal, dass andere Leute im Hintergrund die Strippen ziehen", so die Eintracht-Legende.