13.09.2021 08:02 Uhr

RB-Star schießt gegen den FC Bayern: "Es kotzt mich an"

Tyler Adams von RB Leipzig kritisiert den FC Bayern
Tyler Adams von RB Leipzig kritisiert den FC Bayern

Mittelfeldspieler Tyler Adams von RB Leipzig hat die Einkaufspolitik des FC Bayern scharf kritisiert.

"Nichts macht mich wütender, als dass alle deutschen Klubs an die Bayern verkaufen. Es verwirrt mich. Es bringt mich um den Verstand", sagte der US-Amerikaner im Gespräch mit "The Athletic"

Der deutsche Rekordmeister hatte in diesem Sommer neben Erfolgstrainer Julian Nagelsmann auch Abwehrchef Dayot Upamecano sowie Kapitän Marcel Sabitzer aus Leipzig abgeworben. Rund 80 Millionen Euro flossen dafür an die Sachsen, die nach vier Spieltagen in der neuen Saison erst drei Punkte auf dem Konto haben und das Top-Spiel gegen die Bayern am Wochenende deutlich mit 1:4 verloren.

Adams betonte zwar, Nagelsmann, Upamecano und Sabitzer verdienten es, den Schritt zum FC Bayern zu gehen, "aber es kotzt mich wirklich an. Es gibt keine andere Formulierung dafür, wenn sie zu einem direkten Konkurrenten gehen".

FC Bayern: Auch "Lügenbaron" Julian Nagelsmann äußert sich

Zuletzt hatten sich auch die Verantwortlichen des FC Bayern zu den Vorwürfen geäußert, RB mit den Transfers systematisch schwächen zu wollen.

"Wir haben immer eine klare Vorstellung und eine Philosophie von den Trainern und Spielern, die wir gut finden. Wir beobachten sie und wenn sich die Möglichkeit auftut, Spieler oder Trainer zu bekommen, dann nutzen wir diese. Es hat nichts damit zu tun, dass wir Konkurrenten bewusst schwächen. Wir zwingen ja auch niemanden, hierher zu kommen. Wir sind aber ein attraktiver Klub und das bringt die Akteure zu uns", sagte Vorstandschef Oliver Kahn.


Sportvorstand Hasan Salihamidzic erklärte ebenfalls, der FC Bayern zwinge niemanden zu einem Wechsel und versuche lediglich, "unsere Mannschaft zu verstärken".

Kritik gab es auch an Nagelsmann nach seinen Aussagen aus dem Frühjahr, keine Spieler aus Leipzig mit nach München nehmen zu wollen. "Ich weiß, dass ich als Lügenbaron dargestellt wurde. Ich möchte das gar nicht so an mich ranlassen", sagte der Coach vor dem Duell mit seinem Ex-Klub.