14.09.2021 14:23 Uhr

Pep, Leo und der milliardenschwere Kampf um die Krone

Pep träumt noch immer vom CL-Titel mit ManCity
Pep träumt noch immer vom CL-Titel mit ManCity

Nur zu gerne hätte sich Pep Guardiola diesen Lionel Messi sicherlich geschnappt. Es ist kein Geheimnis, dass der Teammanager von Manchester City immer wieder auf eine Wiedervereinigung des einst so erfolgreichen Duos aus Barcelona gehofft hatte. Doch nun stehen sich Messi mit der Weltauswahl von Paris St. Germain und Guardiola in einem Kampf um den Thron gegenüber, der vor allem vom großen Geld bestimmt wird.

Messi jedenfalls fühlt sich im neuen, millionenschweren Pariser Wundersturm mit Neymar und Kylian Mbappé "in einer idealen Position", um seinen Traum vom ersten Triumph in der Königsklasse seit 2015 zu erfüllen. In der Hammergruppe A spielt City am Mittwoch zunächst gegen RB Leipzig und PSG beim FC Brügge, ehe es am zweiten Spieltag erstmals zum direkten Duell der beiden Titelfavoriten kommt.

Es ist kein Zufall, dass in der Champions League in dieser Saison ausgerechnet kein Weg an den beiden Klubs vorbeiführt, die das Spiel mit den gigantischen Ablösesummen und horrenden Gehältern mit auf die Spitze getrieben haben. Mit den fürstlichen Aufwendungen aus Katar und Abu Dhabi kauften sich PSG und City über die Jahre scheinbar unbeschwert ihre Stars zusammen - längst tobt in Europa auch deshalb ein Streit über neue Finanzregeln.

Erst das Geld, dann die Trophäen?

In diesem Sommer, in dem etliche Klubs aufgrund der Pandemie weiter den Gürtel enger schnallen mussten, landete PSG mit dem Transfer von Messi nicht nur den spektakulärsten Coup. Der Klub von Präsident Nasser Al-Khelaifi holte auch mal eben noch Sergio Ramos, Georginio Wijnaldum oder Gianluigi Donnarumma. Alle ablösefrei - doch sicherlich mit üppigen Handgeldern versehen.

Auch Guardiola und Co. legten umgerechnet rund 118 Millionen Euro für Jack Grealish auf den Tisch, um nach der Finalpleite in der Vorsaison endlich den Henkelpott zu gewinnen. Überhaupt blätterte in den vergangenen zehn Jahren kein Verein so viel Geld für Spieler hin wie die Citizens. Die Hoffnung: Wo das Geld fließt, folgen die großen Trophäen.

Die großen finanziellen Unterschiede zwischen den Vereinen im europäischen Fußball seien "nicht fair", sagte RB-Coach Jesse Marsch: "Meine Leistungen in der Schule und an der Universität in Mathematik waren ganz okay. Aber mit meinen Kenntnissen geht die FFP-Rechnung bei einigen Vereinen wirklich nicht auf."

Das Financial Fair Play (FFP) entpuppte sich über die Jahre als ein weitgehend wirkungsloses System, das den Investorenklubs womöglich noch in die Hände gespielt hat - aufgrund mangelhafter Umsetzung und teils ausbleibender Sanktionen. So scheiterten etwa vor dem Sportgerichtshof CAS Verfahren wegen Regelverstößen gegen City und PSG.

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin plant längst eine FFP-Reform bis zum "Ende des Jahres, spätestens bis zum Ende der laufenden Saison". Dem Boss der Europäischen Fußball-Union (UEFA) schwebt eine Luxussteuer für Klubs vor, die mit ihren Ausgaben eine vorher festgelegte Grenze überschreiten. Es brauche ein "robustes Regelwerk".