20.09.2021 08:07 Uhr

Fährmann verteidigt Schalker Abstiegs-Mannschaft

Ralf Fährmann hat sich den Status als Nummer eins beim FC Schalke zurückerkämpft
Ralf Fährmann hat sich den Status als Nummer eins beim FC Schalke zurückerkämpft

Nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga ist Torwart Ralf Fährmann eine der wenigen verbliebenen Identifikationsfiguren beim FC Schalke 04. Der 32-Jährige hat die schwierigen letzten Jahre verarbeitet und will als Führungsspieler vorangehen.

Im Interview mit dem "kicker" blickte Fährmann nun auf sein persönliches Auf und Ab seit 2019 zurück. Damals wurde er ins zweite Glied versetzt, unglückliche Leihen nach England und Norwegen folgten.

"Es waren schwierige Phasen für mich, aber auch nicht die ersten schwierigen in meiner Karriere", stellte der Routinier klar: "Ich hatte zuvor vier oder fünf Saisons nahezu komplett durchgespielt, dann kam irgendwann der Punkt, an dem sich ein Trainer gegen mich entschieden hat. Der Verein hatte damals andere Pläne für die Zukunft."

Zwischenzeitlich war Alexander Nübel im Kasten der Königsblauen unumstritten, erst nach dessen Wechsel zum FC Bayern wurde die Hierarchie neu geordnet. Fährmann ergriff die Chance und wurde wieder zur Nummer eins, obwohl die Kritik an seinem Torwartspiel nie ganz verschwand.

"Es ist normal, dass vieles hinterfragt wird, wenn es im Verein mal nicht mehr so läuft. Es gab schon früher Menschen, die nicht überzeugt von mir waren. Damit kann ich aber ganz gut und selbstreflektiert umgehen", betonte der frühere U21-Nationalkeeper und ergänzte: "Ich bin immer hartnäckig geblieben und ernte jetzt die Früchte dafür."

FC Schalke auch in der Abstiegssaison "mit guten Charakteren"

Schon in der Abstiegssaison war der gebürtige Chemnitzer auf Schalke wieder zwischen die Pfosten gerutscht. Im Alleingang konnte er den Niedergang selbstredend nicht verhindern.

Freilich sei auch 2020/2021 nicht alles schlecht gewesen, verdeutlichte Fährmann nun. "Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass wir auch in der vergangenen Saison eine Mannschaft mit guten Charakteren waren", so der Schlussmann.

Fährmann weiter: "Ein sehr gutes Beispiel ist, dass sich auch in dieser Sommervorbereitung keiner hängen ließ, obwohl er wusste, dass er auf Schalke keine Zukunft mehr hat. Amine Harit hat bis zum letzten Tag Vollgas gegeben, Matija Nastasic, Omar Mascarell oder Ozan Kabak und ganz viele andere auch."

Das prominente Quartett hat den Klub mittlerweile verlassen.