25.09.2021 11:23 Uhr

Nagelsmann äußerst sich zu Süle-Enthüllungen

FCB-Coach Julian Nagelsmann stärkt Niklas Süle den Rücken
FCB-Coach Julian Nagelsmann stärkt Niklas Süle den Rücken

Nach dem mühevollen 3:1 Sieg des FC Bayern hat sich Julians Nagelsmann erstmals zu den Enthüllungen um Nationalspieler Niklas Süle geäußert, der offensichtlich in nun geleakten Whatsapp-Nachrichten mit einem Wechsel in die Premier League liebäugelte.

"Ich habe die Thematik natürlich mitbekommen. Meine persönliche Meinung ist, dass es grundsätzlich grenzwertig ist, wenn private Chatverläufe irgendwo erscheinen – unabhängig davon, ob es irgendein Spieler oder ein Berater ist. Das Vertrauensverhältnis sollte man haben, dass so etwas nicht öffentlich wird“, erklärte der Trainer des FC Bayern auf der Pressekonferenz nach dem Sieg gegen Fürth.

"Der Spiegel" hatte zuvor Details aus Prozessakten eines Beraterstreits veröffentlicht. Demzufolge schrieb der 26-Jährige am 12. November 2018 an Murat Lokurlu, der Inhaber einer Sportagentur ist: "Check mal die Angebote aus England ob irgendjemand mich da will. Wenn einer sagt der würde mich nehmen von den großen Clubs sag mir Bescheid."

Ein Jahr später soll dann ein anderer englischer Erstligist im Fokus des Abwehrspielers gestanden haben. "Kennst du jemand von Tottenham?", fragte Süle laut dem "Spiegel" am 4. Oktober 2019. Drei Tage zuvor hatten sich die Spurs eine derbe 2:7-Klatsche gegen den FC Bayern in der Champions League eingefangen.

Enthüllungen beeinträchtigten Nagelsmanns Entscheidungen nicht

Nagelsmann haben die Enthüllungen vor der Partie gegen Fürth nicht dazu bewegen können, von einem Einsatz des Nationalspielers abzusehen. "Ich habe mit ihm noch nicht darüber gesprochen und auch nicht in meine Überlegungen einfließen lassen, ob er spielt oder nicht", erklärte der Bayern-Coach. Ich kenne ihn seit einigen Jahren und weiß, dass er unglaubliche Qualitäten und noch sehr viel Potenzial hat.“

Der Vertrag von Niklas Süle beim FC Bayern läuft im Sommer 2022 aus. Die jüngsten Entwicklungen deuten um so mehr darauf hin, dass die Zeichen im kommenden Jahr auf Abschied stehen, zumal sich der Rekordmeister in Nationalmannschaftskollege Antonio Rüdiger offenbar bereits nach einem Nachfolger für Süle umschaut.