29.09.2021 14:17 Uhr

Mit Messi in die Pleite: Zahlen offenbaren Barca-Debakel

Der FC Barcelona blickt schweren Zeiten entgegen
Der FC Barcelona blickt schweren Zeiten entgegen

Die Lage des sportlich kriselnden und finanziell schwer angeschlagenen FC Barcelona ist offenbar noch dramatischer als bisher angenommen. Die nun von der spanischen Liga veröffentlichten Gehaltsbudgets offenbaren das ganze Dilemma, in dem die Katalanen stecken - und lassen erahnen, warum ein Verbleib von Lionel Messi schlicht und ergreifend unmöglich war.

In der vergangenen Saison zählte der FC Barcelona noch zu den reichsten Klubs der spanischen Liga, zumindest auf dem Papier. Die Katalanen durften ihren Profis satte 382 Millionen Euro an Gehältern zahlen und lagen damit in der ligainternen Gehaltsrangliste auf Platz zwei hinter Real Madrid, das ein Budget von 468 Millionen Euro zur Verfügung hatte. 

Durch die Corona-Krise und ausbleibenden Einnahmen bei nahezu gleichbleibenden Ausgaben ist der Schuldenberg der Katalanen aber in Rekordzeit explodiert. Mit 1,2 Milliarden Euro soll der Klub mittlerweile in der Kreide stehen. Um dem Wahnsinn ein Ende zu setzen, schraubte die Liga die Gehaltsobergrenze für den Klub von Nationalspieler Marc-André ter Stegen massiv nach unten. 

Barca muss 300 Millionen Euro an Gehältern einsparen

In der Spielzeit 2021/22, so geht es aus den nun veröffentlichten Unterlagen der spanischen Liga hervor, darf der FC Barcelona seinen Spielern nur noch Gehälter in Höhe von knapp 98 Millionen Euro zahlen. Dem Klub fehlen im Vergleich zur Vorsaison demnach knapp 300 Millionen Euro.

Dass Lionel Messi mit diesem Budget nicht hätte finanziert werden können, liegt auf der Hand. Der Argentinier allein kassierte vom Verein zwischen 2017 und 2021 jedes Jahr 138 Millionen Euro, wie aus seinem vor einigen Monaten geleakten Vertrag hervorgeht. Selbst wenn er auf die Hälfte seines Gehalts verzichtet hätte, wäre er für die Katalanen nicht zu bezahlen gewesen. 

Real hat sieben Mal mehr Geld zur Verfügung

Im ligainternen Ranking liegt der FC Barcelona mit seinem Gehaltsbudget in Höhe von 98 Millionen Euro übrigens nur auf Platz sieben. Bilbao, Real Sociedad, Villarreal, Atlético Madrid, der FC Sevilla und natürlich Real Madrid haben allesamt deutlich mehr Mittel als die Blaugrana zur Verfügung.

Besonders bitter für Barca: Den Königlichen aus Madrid dürfen in diesem Jahr satte 739 Millionen Euro für Gehaltszahlungen aufwenden - rund sieben Mal so viel wie der eigene Klub. Dass die Katalanen dies in absehbarer Zukunft ausgleichen können, scheint nahezu ausgeschlossen.