03.10.2021 10:18 Uhr

Antreiber Haaland bejubelt BVB-Arbeitssieg

Erling Haaland feuerte seinen BVB an
Erling Haaland feuerte seinen BVB an

Borussia Dortmund hat die haalandlose Zeit mit einem 2:1-Arbeitssieg gegen den FC Augsburg beendet. Die Tormaschine wurde dennoch schmerzlich vermisst.

Erling Haaland klatschte, sang und jubelte. Als sich Matchwinner Julian Brandt und Co. vor der bebenden Südtribüne feiern ließen, hatte der Torjäger seinen Platz in der VIP-Loge nach 90 intensiven Minuten allerdings schon verlassen. Über den glanzlosen 2:1 (1:1)-Arbeitssieg gegen den mutigen FC Augsburg war der verletzte Torjäger aber ebenso erleichtert wie seine Teamkollegen. "Es war ein Kraftakt", sagte Siegtorschütze Brandt und ergänzte: "Letzte Saison hätten wir vielleicht noch den Ausgleich bekommen."

Am Samstag nicht. Daher hat sich der BVB auch ohne Spektakel halbwegs ordentlich über die haalandlose Zeit gerettet. Mit der Urgewalt aus Norwegen will der DFB-Pokalsieger nach der Länderspielpause die Jagd auf Titelverteidiger Bayern München wieder aufnehmen. Daher liegt die Konzentration jetzt darauf, dass Haaland seine muskulären Probleme überwindet. "Er ist ein Mensch und keine Maschine. Wir müssen den Jungen gesund bekommen", sagte Trainer Marco Rose.

Die wichtigen WM-Qualifikationsspiele gegen die Türkei und Montenegro (8. und 11. Oktober) wird er daher wohl verpassen. "Für Norwegen sieht es nicht gut aus. Das sagt auch Erling", berichtete Rose, nachdem Haaland im weißen Pullover seine Mitspieler von der Tribüne immer wieder angetrieben hatte.

Auf dem Platz wäre der 21-Jährige aber noch wichtiger gewesen, dann hätte der BVB wohl nicht bis zum Schluss um den saisonübergreifend achten Liga-Heimsieg in Serie bangen müssen. Marco Reus und Thorgan Hazard ließen nach den Treffern von Raphael Guerreiro (10., Foulelfmeter) und Brandt (51.) beste Chancen ungenutzt. Haaland hätte sich diese Möglichkeiten kaum entgehen lassen.


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Rose war dennoch "in der Summe mit der Leistung zufrieden". Auch wenn der Ausgleich durch Andi Zeqiri (35.) seiner Mannschaft "ein bisschen die Beine weggezogen" habe.

Brandts Formkurve zeigt weiter nach oben

Aber Brandt zeigte nach schwierigen Wochen aufsteigende Form, auch wenn FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz bei seinem Treffer nicht gut aussah. "Es geht viel über den Kopf. Ich fühle mich extrem stabil und habe eine Menge Vertrauen in mich selbst", sagte Brandt, der zuletzt durch Verletzungen und eine Covid-19-Erkrankung zurückgeworfen wurde. Coach Rose gebe ihm aber "ein riesiges Vertrauen". Das Verhältnis sei "sehr gut".

Daher hofft Brandt, der von Bundestrainer Hansi Flick nicht für die WM-Qualispiele gegen Rumänien und in Nordmazedonien berufen wurde, auf konstant gute Leistungen in den nächsten Wochen und Monaten. "Wichtig ist, dass du bei dir bleibst. Ich muss weiter an meinen Schwächen und Stärken arbeiten." Dann auch wieder an der Seite von Erling Haaland.