03.10.2021 15:24 Uhr

Schalke feiert Heimsieg und historischen Terodde

Simon Terodde (r.) muss für seinen 153. Zweitliga-Treffer nur den Fuß hinhalten
Simon Terodde (r.) muss für seinen 153. Zweitliga-Treffer nur den Fuß hinhalten

Es ging in die Schlussphase, doch Simon Terodde bewies Geduld: Bis zur 77. Minute musste der Torjäger warten, ehe er Fußball-Geschichte schrieb und den Zweitliga-Rekord einstellte.

Mit seinem 153. Treffer beim 3:0 (1:0) des Bundesliga-Absteigers Schalke 04 gegen den FC Ingolstadt zog der 33-Jährige mit Dieter Schatzschneider gleich.

Zum alleinigen Ersten in der Zweiten könnte sich der Torjäger vor den Augen des bisherigen Rekordhalters krönen: Nach der Länderspielpause ist Schalke am 15. Oktober bei Schatzschneiders Heimatklub Hannover 96 zu Gast.

"Ich bin ein großer Fan von ihm", sagte Schatzschneider, der seinem Erben vor dem Fernseher die Daumen drückte, dem "SID". Der Altmeister erwartet ohnehin, dass Terodde am Ende der Karriere weit mehr als 160 Tore auf dem Konto haben wird: "Wenn er eine hohle Nuss wäre, würde ich mir keine Mühe geben. Ich merke aber, er ist ein guter Junge und er hat meinen Respekt für eine ganz, ganz tolle Leistung. Er ist ein Guter, und Feierabend."

Bülter und Aydin bringen S04 in Führung

Sein aktueller Klub kletterte nach dem erst zweiten Heimsieg der Saison mit Toren auch von Marius Bülter (25.) und Mehmet Aydin (65.) auf den vierten Platz. Ingolstadt ist unter dem neuen Trainer Andre Schubert ans Tabellenende abgerutscht.

Mit den ersten beiden Schalker Treffern hatte Terodde, den auf der Tribüne auch die Vereinslegende Klaus Fischer besonders beobachtete, nichts zu tun. Weil im Strafraum nicht viel gelang, zog Bülter nach Zuspiel von Rodrigo Zalazar aus 20 Metern ab. Es war vor 26.546 Zuschauern erst das zweite Saisontor der Königsblauen, an dem Terodde nicht beteiligt war.

Der Absteiger schaltete danach - wie schon so oft in dieser Saison - einen Gang zurück, auch gegen den Tabellenletzten. Ingolstadt hatte etwas häufiger den Ball, wusste aber nicht viel damit anzufangen. Auch nach der Pause war Schalke oft in der Defensive beschäftigt, sogar Terodde half als Verteidiger aus.

Vorne sprang ein Eigengewächs in die Bresche: Mit einem spektakulären Scherenschlag erzielte der 19-jährige Aydin das 2:0, es war sein erstes Profitor. Dann kam Teroddes großer Auftritt - mit dem elften Tor im neunten Saisonspiel.