06.10.2021 12:10 Uhr

"Fest für alle": EURO 2024 soll Sommermärchen 2.0 werden

Turnierdirektor Philipp Lahm (r.) hat Logo und Motto der EM enthüllt
Turnierdirektor Philipp Lahm (r.) hat Logo und Motto der EM enthüllt

Die Heim-EM 2024 soll das Gefühl der WM 2006 wiederaufleben lassen. Am Dienstag nahm Turnierdirektor Philipp Lahm symbolisch den Pokal entgegen. Auch Logo und Motto des Turniers wurden enthüllt.

Für einen Augenblick wirkte Philipp Lahm in gute, alte Profizeiten zurückversetzt. Stolz lächelte der Kapitän der Weltmeister von 2014, als er den EM-Pokal aus den Händen des UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin entgegennahm und sich im farbenfroh erleuchteten Berliner Olympiastadion einen kleinen Kindheitswunsch erfüllte.

"Als junger Kerl war es immer mein Traum, diesen Pokal hochzuheben. Später war es mein Ziel", sagte Lahm bei der symbolischen Pokalübergabe anlässlich der Heim-EM 2024: "Leider habe ich es verpasst. Umso schöner ist es, dass ich hier dabeisein darf."

Als Chef-Organisator der nächsten EURO war Lahm beim Festakt am Dienstagabend der wichtigste Vertreter der deutschen Gastgeber und mehr als nur dabei. Und er zeichnete eine klare Vision für das Turnier, das vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 an zehn Spielorten ausgetragen werden soll.

"Es soll ein Fest für alle sein"

Bunt soll nicht nur das am Dienstag veröffentlichte Motiv, das in seiner Form an das Dach der Berliner Arena erinnert, werden. "Es soll ein Fest für alle sein", sagte Lahm: "Wir wollen, dass die Leute wieder zusammenkommen und gemeinsam ein Fest feiern, egal wie alt sie sind, egal woher sie kommen." Passend dazu steht das Motto "United by Football. Vereint im Herzen Europas".

In Städten wie Hamburg, München, Köln oder Berlin sollen in knapp drei Jahren Erinnerungen an die WM 2006 wach werden. Das "Sommermärchen" hatte das Land in einen schwarz-rot-goldenen Taumel versetzt, auf den damals neuen Fanmeilen feierten Fans aus aller Welt eine wochenlange, friedliche Fußball-Party. "Ich habe die WM 2006 als Spieler erlebt. Ich denke immer gerne daran zurück", sagte Lahm, der das Turnier mit einen Traumtor gegen Costa Rica eröffnet hatte.

Lahm und das OK denken dabei in großen Maßstäben. Natürlich spielt der Fußball eine zentrale Rolle, genauso wie das Abschneiden der deutschen Mannschaft. "Als deutsche Nationalmannschaft spielt man immer um den Titel mit", sagte Lahm: "Ich bin zuversichtlich. Wir sind eine Fußball-Nation."

Noch wartet viel Arbeit auf die Organisatoren

Die Gesellschaft soll jedoch in ihrer Ganzheit vom Event profitieren. "Wir wollen über den Fußball hinaus Dinge bewegen und vielleicht auch einen neuen Standard in Sachen Großveranstaltungen herbeiführen", sagte Lahm und sprach dabei von Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt und Gemeinwohl: "Ich glaube, wir brauchen immer wieder solche Gemeinschaftserlebnisse."

Bis zum Anpfiff wartet noch viel Arbeit auf die Organisatoren. "Drei Jahre - das hört sich lange an, ist aber gar nicht mehr so lange", sagte Lahm. In den nächsten Wochen wird eine Delegation um den 37-Jährigen jeden Spielort über mehrere Tage begutachten, "um auch die Stadien kennenzulernen", sagte Lahm.