11.10.2021 12:26 Uhr

"Problemfall" Alaba in Österreich angezählt

David Alaba hat es derzeit nicht immer leicht
David Alaba hat es derzeit nicht immer leicht

Österreich hat kaum noch Chancen auf die Qualifikation für die WM 2022 in Katar. Das liegt laut Österreich-Legende Toni Polster auch an David Alaba, dem früheren Profi des FC Bayern, der seit Sommer für Real Madrid spielt. 

Von "t-online" gefragt, ob er Alaba weiter als "Problemfall" sehen würde - so hatte Polster den 29-jährigen Star des ÖFB-Teams zuletzt in einem Interview bezeichnet - antwortete dieser: "Schon". 

Polster wurde zudem konkreter: "Er bemüht sich und versucht im Nationalteam wirklich alles. Aber es besteht weiterhin ein großer Unterschied zu seinen Leistungen dort und bei seinem Klub in Madrid. Das war auch schon zu seiner Zeit beim FC Bayern so und zieht sich wie ein roter Faden durch Davids Karriere."

Das habe sich bislang nicht geändert, so Polster weiter. "Er ist also auch weiter unser Problemfall." Alaba müsse vor allem mehr Verantwortung im Auswahlteam seines Heimatlandes übernehmen. 

Auf welcher Position Alaba am wertvollsten für die Österreicher sein könnte, war für Polster derweil "schwierig" zu sagen. Denn während der 29-Jährige bei Real Madrid mittlerweile fest in der Abwehrmitte eingeplant ist und seinen Traum von einer Rolle im defensiven Mittelfeld begraben musste, sieht die Lage im Nationalteam ein wenig anders aus.

"Zuletzt hat er als linker Verteidiger gespielt. Er kann aber auch in der Innenverteidigung auflaufen", erklärte Polster weiter bei "t-online". "Nach dem Ausfall von Aleksandar Dragovic könnte David dorthin aufrücken. Aber da wir auch noch einen Stefan Posch (1899 Hoffenheim) haben, von dem ich sehr viel halte, würde ich David links spielen lassen. Auch, weil Andreas Ulmer zuletzt eine Erklärung hat und ausfällt – da muss der Trainer dann abwägen."

Tatsächlich setzte Coach Franco Foda am Samstagabend dann auch auf Alaba auf der linken Seite. Beim 2:0-Erfolg über die Faröer spielte der frühere Bayern-Star 65 Minuten lang, bevor er durch Posch abgelöst wurde. Das Innenverteidiger-Duo bildeten währenddessen Stefan Ilsanker und Martin Hinteregger.