12.10.2021 10:00 Uhr

Norwegen-Coach kritisiert Haaland-Tweet

Stale Solbakken (r.) hat BVB-Star Erling Haaland kritisiert
Stale Solbakken (r.) hat BVB-Star Erling Haaland kritisiert

Unlängst veröffentlichte Erling Haaland von Borussia Dortmund ein scheinbar harmloses Trainingsvideo auf Twitter. Stale Solbakken, Haalands Coach bei der norwegischen Nationalmannschaft konnte dem Post des BVB-Angreifers hingegen wenig abgewinnen. 

"Erling repräsentiert uns nicht, wenn er nicht bei uns ist. Aber wenn ich wählen dürfte, würde er ein anderes Trikot tragen", erklärte Solbakken vor der WM-Qualifikations-Partie der Norweger gegen Montenegro am Montag. 

Stein des Anstoßes: Haaland trug in seinem viersekündigen Video ein Trikot des argentinischen Traditionsklubs Boca Juniors, auf dessen Vorderseite ausgerechnet der Name von Sponsor Qatar Airways prangt. Ein Umstand, der sich nur schwer mit dem Verhalten des norwegischen Verbandes in den vergangenen Monaten vereinbaren lässt.

Das Team aus Nord-Europa, Haaland inklusive, hatte zuletzt offen seinen Unmut gegen die Austragung der WM 2022 in Katar kundgetan. Dem Emirat werden unzureichende Maßnahmen im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Auch beim Bau der WM-Stadien soll es zu Vorfällen gekommen sein. 

Qatar Airways ist als nationale Fluggesellschaft untrennbar mit dem Staat verbunden. 

Ex-BVB-Kollege der Auslöser des Tweets

Dass Haaland diesen Aspekt bei seinem Post bedacht hat, kann wohl ausgeschlossen werden. Vielmehr zeigte sich der Topstar  aufgrund seines Ex-Mitspielers Leonardo Balerdi im Boca-Dress. 

Als beide noch gemeinsam für den BVB aufliefen, rührte der Argentinier regelmäßig die Werbetrommel für seinen Ausbildungsklub Boca Juniors.

"Ich habe ihn in den Wahnsinn getrieben. Ich habe ihm Videos von den Fans, Fotos vom Stadion und allem, was mit Boca zu tun hat, gezeigt. Ich habe ihm erzählt, wie es sich anfühlt, in 'La Bombonera' zu spielen, was etwas Einzigartiges war. Und ich habe ihm Videos vom Stadion gezeigt, als die Fans beim Jubel ausrasteten", verriet Balerdi im Mai.