12.10.2021 22:46 Uhr

Österreich verliert "Endspiel", Schweden holt Big Point

Für David Alaba und Österreich ist der WM-Traum wohl geplatzt
Für David Alaba und Österreich ist der WM-Traum wohl geplatzt

EM-Halbfinalist Dänemark hat als zweite Mannschaft das Ticket für die Fußball-WM 2022 in Katar gelöst. Das Team von Trainer Kasper Hjulmand feierte beim 1:0 (0:0) gegen Österreich den achten Zu-Null-Sieg im achten Qualifikationsspiel und fährt zum zweiten Mal in Folge zur WM-Endrunde. Zuvor hatte sich nur Deutschland sportlich für Katar qualifiziert.

Joakim Mähle (53.) traf in Kopenhagen für die Dänen, die als einziges europäisches Team noch keinen Punkt abgegeben haben. Yussuf Poulsen (RB Leipzig) stand im Gegensatz zu Jacob Bruun Larsen (TSG Hoffenheim) in der Startelf.

Für Österreich um den Ex-Bayern-Profi David Alaba platzte dagegen die letzte Hoffnung auf den Playoff-Platz, für den ohnehin in der Kritik stehenden Trainer Franco Foda dürfte es nun eng werden.

Schweden hat die Playoffs sicher

Der Leipziger Bundesligaprofi Emil Forsberg hat Schwedens Nationalmannschaft derweil zum fünften Sieg im sechsten WM-Qualifikationsspiel geführt. Die Skandinavier bezwangen Griechenland mit 2:0 (0:0) und wahrten damit an der Spitze der Gruppe B ihren Vorsprung von zwei Punkten auf Verfolger Spanien. Forsberg brachte die Gastgeber mit seinem verwandelten Strafstoß (58.) auf Kurs.

Schweden hat damit zumindest einen Platz für die Playoffs so gut wie sicher. Die drittplatzierten Griechen haben bereits sechs Punkte Rückstand und weisen die deutlich schlechtere Tordifferenz auf.

Dem früheren Dortmunder Alexander Isak (69.) gelang der zweite Treffer. Kurz vor Schluss schickte der deutsche Schiedsrichter Tobias Stieler Griechenlands Pantelis Chatzidiakos mit Gelb-Rot vom Platz (88.).

Am letzten Spieltag am 14. November kommt es zum direkten Duell der Spitzenteams in Spanien. Den ersten Vergleich hatte Schweden 2:1 (1:1) gewonnen.

Ronaldo baut Rekord weiter aus

Gute Nachrichten gab es für Portugal: Superstar Cristiano Ronaldo hat seine Tor-Bestmarke für Nationalmannschaften weiter ausgebaut - und zwar in typischer Manier.

Beim 5:0 (3:0)-Sieg seines Teams im WM-Qualifikationsspiel gegen den krassen Außenseiter Luxemburg traf CR7 zweimal vom Elfmeterpunkt (8., 13.) und machte seinen Dreierpack mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (87.) perfekt. Damit steht der Torrekordler nun bei 115 Länderspieltoren in 182 Spielen. Erst am Samstag war Ronaldo Europas Rekordnationalspieler geworden und hatte Sergio Ramos (Spanien) überholt.

Luxemburg ist Ronaldos Lieblingsgegner: Gegen keine andere Nation hat der 36-Jährige in seiner Länderspielkarriere häufiger getroffen (9). Durch den Sieg haben die Portugiesen zumindest den Playoff-Rang zwei für die Qualifikation zur WM 2022 in Katar sicher.

Ärger im Wembley-Stadion

England hat den vorzeitigen Sprung zur Fußball-WM in Katar unterdessen verpasst. Der Vize-Europameister kam im Londoner Wembley-Stadion nicht über 1:1 (1:1) gegen Ungarn hinaus. Überschattet wurde das Spiel kurz nach dem Anstoß von Ausschreitungen auf der Tribüne zwischen ungarischen Hooligans mit der Polizei.

Die Gäste waren durch den Freiburger Roland Sallai (24.) per Foulelfmeter in Führung gegangen, Verteidiger John Stones (37.) von Manchester City glich noch in der ersten Hälfte aus. Mit hohem Ballbesitzanteil, aber wenig großen Chancen rannten die Three Lions in der Folge an, brachten RB-Keeper Peter Gulacsi aber nicht mehr in Verlegenheit.

England steht durch das Remis mit 15 Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe I, Ungarn wahrt mit nun elf Zählern eine kleine Restchance auf Playoffs.

Die Londoner Polizei hatte im Vorfeld spezielle Sicherheitsvorkehrungen ergriffen, um Probleme mit den berüchtigten Ungarn-Fans zu verhindern - vergeblich. Vor dem Anstoß hatten die Gästeanhänger bereits beim Kniefall der englischen Nationalspieler lautstark gebuht sowie als Protest ein Banner präsentiert. Schon beim Hinspiel im September hatten ungarische Fans für Empörung gesorgt, als sie englische Spieler rassistisch beleidigten.