17.10.2021 11:22 Uhr

BVB-Trainer erzählt: So lief die Haaland-Verpflichtung

René Maric (r.) ist Co-Trainer beim BVB
René Maric (r.) ist Co-Trainer beim BVB

Die beiden Assistenztrainer von Chefcoach Marco Rose beim BVB könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Alexander Zickler beim FC Bayern München als siebenfacher deutscher Meister und Champions-League-Sieger sowie als deutscher Nationalspieler auf der großen Fußballbühne alles erlebt hat, schaffte es der 18 Jahre jüngere René Maric nicht selbst zum Profi-Fußballer. Trotzdem hat sich der Österreicher längst einen Namen in der Szene gemacht und gilt als besonderer Förderer von Dortmunds Superstar Erling Haaland. 

Mit dem norwegischen Top-Torjäger arbeitete Maric schon vor knapp drei Jahren zusammen, als der damals 18-Jährige aus seiner Heimat nach Österreich zu Red Bull Salzburg transferiert wurde. 

Auch bei den Roten Bullen arbeitete Maric schon als Co-Trainer von Marco Rose. Im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" erinnert sich der 29-Jährige noch genau an die Anfänge mit Haaland, der Salzburg als Sprungbrett für die ganz große Fußballkarriere nutzte.

"In Salzburg gibt es ein sehr großes Netzwerk, eine Riesen-Datenbank von den ganzen Scouts. Dann ist es so, dass man als Trainerstab eine Auswahl bekommt, die man sich ansieht und da haben wir tatsächlich einen Zusammenschnitt der Szenen von Erling gesehen bei Molde, haben mit dem Sportdirektor und dem Chefscout geredet und deren Entscheidung unterstützt, dass Erling ein sehr vielversprechender Spieler mit enormem Potenzial ist und dass man, wenn man ihn bekommen kann, auch unbedingt bekommen sollte", berichtete Maric vom Vorgehen der Österreicher in der Saison 2018/2019. 

BVB-Wechsel von Haaland im Januar 2020

Dass Haaland in Salzburg zunächst gar nicht so viele Einsatzzeiten bekam und in einem Jahr in der österreichischen Bundesliga nur zwölf Startelf-Einsätze verbuchte, erklärte Maric mit gesundheitlichen Problemen des Mittelstürmers: "Das war eine besondere Situation, weil Erling aus einem langen Urlaub kam und einem Knöchel, der ungefähr so groß war wie sein Knie. Es war dann auch so, dass er ein sehr junger Spieler ist, der noch im Wachstum ist mit einer unglaublichen physischen Anlage, sodass man auch aufpassen musste, dass er das auch möglichst stabil und lange kann." 

Nach einer sensationellen Hinrunde 2019/2020 schlug der BVB im Januar 2020 dann zu und verpflichtete Haaland für 20 Millionen Euro. In diesem Sommer kam es zum Wiedersehen mit Cheftrainer Rose und "Co" Maric, die zwischen 2017 und 2019 für Red Bull Salzburg gearbeitet hatten.

An die Anfänge seiner Arbeit als Rose-Assistenz kann sich Maric noch genau erinnern: "In der Zeit habe ich Psychologie studiert, nebenbei im Fußball für eine Berater-Agentur gearbeitet, viel über Fußball geschrieben, nachgedacht und auch im Studium versucht, alles immer in Richtung Fußball zu bauen, damit ich in dem Bereich arbeiten kann. Es hat sich dann so entwickelt, dass ich irgendwann Marco getroffen und mich seinem Stab angeschlossen habe."