16.10.2021 19:24 Uhr

Rose hadert trotz Heimsieg: "Das ist unnötig"

Marco Rose war nach dem 3:1-Sieg nicht wunschlos glücklich
Marco Rose war nach dem 3:1-Sieg nicht wunschlos glücklich

Der 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga hatte bislang reichlich Spannung im Angebot. Der BVB sicherte sich einen 3:1-Heimsieg, der Trainer Marco Rose aber noch nicht gänzlich zufriedenstellte. Eintracht Frankfurt verlor derweil gegen Hertha BSC, während der VfL Bochum das Duell der Aufsteiger für sich endschied. Die wichtigsten Stimmen zu allen Bundesligapartien:

Eintracht Frankfurt - Hertha BSC 1:2

Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC) zur Frage, ob der Sieg der Mannschaft für ihn gewesen sei: "Es geht um die Jungs, nicht um die Trainer oder seinen Job. Ich sehe, wie die Jungs arbeiten. Die erste Halbzeit war perfekt, so wie wir uns das ausgedacht haben, haben sie das umgesetzt. Wir haben uns aus dem Pressing durch Kurzpassspiel befreit und nicht die Bälle nach vorne geschossen. Respekt an die Jungs, sie haben drei Punkte nach Hause gebracht. Dann muss ich nicht davon erzählen, wie toll sie trainiert haben, sondern sie haben es auf dem Platz gezeigt."

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir sind alle sehr enttäuscht. Speziell die erste Halbzeit war nichts von dem, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind alle schuld an dieser Niederlage. Hertha ist ein völlig verdienter Sieger."

Kevin Trapp (Torwart Eintracht Frankfurt) zum Spiel: "Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht. Wir hatten keinen Mut, haben kaum nach vorne gespielt. Sobald Berlin die Räume etwas enger gemacht hat, haben wir den Weg nach hinten gesucht."

Marco Richter (Torschütze Hertha BSC): "Es war auch ein Sieg für den Trainer. Er versucht uns wöchentlich zu pushen und Sachen mitzugeben, die wir in den vergangenen Wochen nicht so umgesetzt haben. Wir haben uns nun aber darauf geeinigt, dass es von Anfang an losgeht und wir kompakt stehen müssen und vorne die Tore machen. Das haben wir gut umgesetzt und den Sieg auch für den Trainer nach Hause geholt."

Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 3:1

Marco Reus (Kapitän & Torschütze Borussia Dortmund) über Erling Haaland: "Wir sind enorm dankbar, das Erling wieder mitspielen kann. Seine einfache Präsenz ist für uns enorm wichtig, da er zu jeder Zeit mehrere Spieler an sich bindet. Bei seinem Comeback dann noch zwei Tore zu machen ist Top - dafür haben wir ihn verpflichtet."

Martin Schmidt (Sportdirektor 1. FSV Mainz 05) zum Spiel: "Am Anfang war der Respekt vor dem Gegner zu groß. Wir hatten einige Spieler im Aufgebot, die zum ersten Mal in Dortmund spielen vor dieser Kulisse. Dann kriegen wir direkt das Gegentor und sind aus dem Spiel genommen worden. Dortmund hat dann sehr dominant gespielt und erst im Verlauf der Halbzeit haben wir uns mehr getraut. Danach hatten wir mehr vom Spiel aber der Dortmunder Druck war einfach zu groß."

Marco Rose (Trainer Borussia Dortmund): "Ich bin sehr happy mit den drei Punkten. Manchmal waren wir mit dem Ball etwas fahrig, hatten aber eigentlich alles gut im Griff. In der zweiten Halbzeit wurde Mainz aktiver. Das 2:0 gab die nötige Ruhe, hinten raus machen wir es uns dann wieder selbst schwer. Das ist unnötig, dass wir darüber hinterher immer wieder diskutieren müssen."

Bo Svensson (Trainer FSV Mainz 05): "Wir waren in der ersten Halbzeit noch gut bedient, in der zweiten Halbzeit sind wir gut rausgekommen, waren mutiger. Am Ende geht es 3:1 aus, naja. Mit der ersten Halbzeit bin ich nicht zufrieden, in der zweiten gab es viele gute Sachen."

SC Freiburg - RB Leipzig 1:1

Christian Streich (Trainer SC Freiburg) ...

... zum Spiel: "Wir haben in der zweiten Halbzeit gegen eine starke Leipziger Mannschaft ein sehr gutes Spiel gezeigt. Ein hochverdientes Unentschieden, auch wenn man nach der zweiten Halbzeit auch hätten gewinnen können."

... zur Elfmeterentscheidung: "Man soll nicht über andere Spieler sprechen, aber was soll Philipp in der Situation machen? Man kann sagen, er hätte es sehr clever gemacht, aber eine Berührung ist kein Foulspiel. Dann wird Lucas Höler gefoult und es wird nicht gepfiffen. Wenn du den ersten als Elfmeter pfeifst - und ich glaube, dass es keiner war - musst du den zweiten auch pfeifen. Ich habe mich beim Schiedsrichter entschuldigt, weil ich einfach zu wild war."

... zum ersten Spiel im Europa-Park-Stadion: "Es war super. Die Leute sind total mitgegangen, da es für sie auch ein intensives und spannendes Spiel war. Es war perfekt, auch wie die Fans uns angefeuert haben."

Jesse Marsch (Trainer RB Leipzig) zum Spiel: "Wir sind besonders im letzten Drittel nicht präzise genug gewesen. Dann begehen wir zu viele Fehler. Beim Gegentor sind wir nicht auf den Ball am zweiten Pfosten vorbereitet."

Christian Günter (Kapitän SC Freiburg) zum Spiel: "Insgesamt war es ein gelungener Einstand in das neue Stadion. Es wäre für uns mehr drin gewesen, kurz vor Schluss hatten wir die Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Das wäre der Lucky Punch gewesen, dennoch war es ein toller Auftritt der Mannschaft und der Fans."

Lucas Höler (SC Freiburg) zur Frage, ob der Schiedsrichter eine klare Linie hatte: "Eine wirkliche Linie gab es heute nicht - Manchmal hat er gepfiffen, manchmal nicht. Deswegen war es für uns Spieler schwer einzuschätzen, wie der Schiedsrichter Zweikämpfe bewertet. Daher wurde es am Ende im Spiel auch hitzig, deswegen haben auch beide Trainer eine Gelbe Karte kassiert. Es wäre besser, wenn der Schiedsrichter eine klare Linie hätte."

Union Berlin - VfL Wolfsburg 2:0

Urs Fischer (Trainer Union Berlin): "Wir waren heute sehr effizient. In der einen oder anderen Aktion hatten wir das nötige Wettkampfglück. Das brauchen wir gegen Wolfsburg. Die Mannschaft hat es Wolfsburg über 90 Minuten sehr schwer gemacht. Deshalb verdient sie am Schluss auch den Sieg."

Mark van Bommel (Trainer VfL Wolfsburg): "Ich denke, dass wir gut angefangen haben und spielbestimmend waren. Wir kriegen eine riesige Chance auf das 1:0. Wenn wir das Tor schießen, glaube ich, gewinnen wir auch das Spiel. Nach der Pause schießt Union mit dem ersten Schuss das Tor. Dann wird es schwierig. Wenn man selber kein Tor schießt, kann man auch nicht gewinnen."

Wout Weghorst (VfL Wolfsburg) zur Entscheidung von Mark van Bommel, ihn von der Bank kommen zu lassen: "Der Trainer hat mir unter der Woche mitgeteilt, dass ich nicht von Anfang an spielen werde. Er glaubte, dass diese Entscheidung besser für die Mannschaft wäre und darum geht es ihm immer. Ich glaube nicht, dass es an mir liegt und jeder wird heute im Sturm sein Bestes gegeben haben."

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg) zum Spiel: "Bei Union zu spielen ist nie einfach und es ist klar, dass man keine 10-15 Chancen bekommt. Die eine, die wir haben, müssen wir machen. Wir dürfen auch nicht so verteidigen. Es war eins dieser Spiele, welches die Mannschaft für sich entscheidet, die zuerst trifft. Das waren wir nicht und wir fahren enttäuscht mit leeren Händen nach Hause."

Greuther Fürth - VfL Bochum 0:1

Stefan Leitl (Trainer Greuther Fürth) zum Spiel: "Es waren viele Situationen, in denen wir nicht klar spielen. Wir haben das Spiel zwar dominiert, in dem letzten Spieldrittel aber nicht die richtigen Entscheidungen getroffen. Es fehlte die Verantwortung, auch mal selber abzuschließen. Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte waren gut, allerdings war es insgesamt zu wenig, um zu punkten oder die drei Punkte zu holen."

Branimir Hrgota (Kapitän Greuther Fürth) zur Stimmung in der Mannschaft: "Die Stimmung ist nicht die Beste, das ist nach einer Niederlage allerdings normal. Der Trainer war sauer, wir haben wieder ein Standardtor kassiert, was nicht akzeptabel ist. Jetzt stehen wir leider wieder ohne Punkte da."

Sebastian Polter (VfL Bochum) zum Spiel: "Für uns war es ein unheimlich wichtiges Spiel, auswärts nach Fürth zu fahren und nach vier Niederlagen und vielen Rückschlägen die drei Punkte mit nach Bochum zu bringen. Ganz egal wie - wir haben hart gearbeitet und nachdem wir viele Standardgegentore kassiert haben, haben wir diese Woche welche trainiert und darüber kann man Spiele gewinnen. Heute hat das direkt funktioniert."

Thomas Reis (Trainer VfL Bochum): "Wir sind unheimlich glücklich, dass wir drei Punkte geholt haben. Wir haben es in der ersten Halbzeit ordentlich gemacht, wir standen sehr gut. In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen den Faden verloren. Wir waren nicht mutig genug und hatten das nötige Glück. Ich kann der Mannschaft nur Respekt zollen, dass sie dem Druck standgehalten hat."