Mit seiner Entscheidung, im Tor auf eine neue Nummer eins zu setzen und den langjährigen Stammkeeper Ralf Fährmann auf die Ersatzbank zu beordern, hat Cheftrainer Dimitrios Grammozis vom FC Schalke 04 offensichtlich alles richtig gemacht. Der neue Stammkeeper Martin Fraisl kassierte in seinen drei Einsätzen bisher keinen einzigen Gegentreffern, S04 gewann alle Spiele mit dem Österreicher im Tor zu null. 

Trotzdem ist die Situation auf Schalke alles andere als unkompliziert. Fraisl wurde ursprünglich nur als Ersatzkeeper verpflichtet, nachdem sich Markus Schubert zum Ende des Transferfensters noch ablösefrei dem niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim angeschlossen hatte. 

Nach sieben Spieltagen und Tabellenplatz elf in der 2. Bundesliga änderten die Königsblauen im September allerdings ihre Stammbesetzung im Tor, Fraisl erhielt seine Bewährungschance nachdem Fährmann bis dahin acht Gegentreffer in fünf Einsätzen kassiert hatte. 

FC Schalke 04 mittlerweile Dritter in der 2. Bundesliga

Bisher erwies sich diese Personalentscheidung als Glücksgriff. Nicht zuletzt deswegen, weil der 33-jährige Routinier Fährmann seine ungeliebte Rolle als Bankspieler sportlich annimmt und seine persönlichen Befindlichkeiten bisher hinten anstellt.

Dafür gab es zuletzt auch ein Extra-Lob von S04-Coach Grammozis: "In Hannover hat er mit den Jungs so gefeiert, als wenn er selbst gespielt hätte. Ralle denkt trotz seiner Enttäuschung an die Mannschaft. Das zeigt, dass die Richtung bei uns absolut stimmt", wurde der 43-Jährige in der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zitiert.

Anzeichen dafür, dass es zeitnah zu einer erneuten Veränderung zwischen den Pfosten bei den Gelsenkirchenern kommen wird, gibt es derzeit also keine. Am zehnten Spieltag hatte der FC Schalke einen großen Schritt nach vorne gemacht, sprang nach dem 1:0-Auswärtssieg bei Hannover 96 auf den dritten Tabellenplatz und ist mittlerweile punktgleich mit dem Zweiten Jahn Regensburg. 

Am kommenden Wochenende geht es für die Königsblauen mit dem Heimspiel gegen Dynamo Dresden (Samstag 20:30 Uhr) in der 2. Bundesliga weiter.