21.10.2021 12:48 Uhr

Castro warnt vor zu viel Druck für Moukoko und Co.

Kickte einst selbst beim BVB: Gonzalo Castro
Kickte einst selbst beim BVB: Gonzalo Castro

Beim BVB verpassten sich Gonzalo Castro und Youssoufa Moukoko um rund zwei Jahre. Während Ersterer 2018 zum VfB Stuttgart wechselte, pirschte sich das Sturmtalent über die Nachwuchsteams von Borussia Dortmund an die Profi-Mannschaft heran, für die erst 2020 schließlich debütierte. Dass das Bundesliga-Business mit großen Erwartungen verbunden sein kann, wissen mittlerweile beide.

Aktuell ist Routinier Castro, dessen Vertrag beim VfB Stuttgart im vergangenen Sommer nicht verlängert wurde, auf Vereinssuche, zeitgleich laboriert Moukoko in Dortmund an einer Muskelverletzung, die seinem ohnehin mäßigen Status unter Trainer Marco Rose sicher nicht zuträglich ist.

Dass in den vergangenen Tagen Gerüchte um Frust beim Top-Talent aufgekommen sind, kann Castro zwar verstehen, warnt zugleich aber vor einer überhöhten Anspruchshaltung im BVB-Umfeld.

"Die Jungs haben schon enorm früh diesen Druck: Ich muss liefern, sonst kommt ein anderer junger hoch. Das ist im Moment sehr, sehr extrem", sagte der 34-Jährige im Interview mit der "Sportschau" und spielte damit sicher auch auf Moukoko an.

Castro wartet vergeblich auf Anruf aus Barcelona

Castro selbst befindet sich im Gegensatz zu Moukoko nicht mehr am Anfang, sondern in den letzten Zügen seiner aktiven Laufbahn. Noch ohne Klub dazustehen, wurmt den Mittelfeldspieler zwar, dennoch will er sich nicht drängen lassen.

"Es war noch nicht das dabei, was ich mir vorgestellt habe, was ich machen will, worauf ich vor allem Lust habe", betonte Castro, der aktuell wieder in Leverkusen wohnt.

Mit einem Schmunzeln verwies er auf seinen Traum, einmal für den FC Barcelona aufzulaufen. "Ich warte noch, aber ich glaube da wird kein Anruf mehr kommen", scherzte der frühere deutsche Nationalspieler.

Aufhören wolle er jedenfalls noch nicht. "Vor allem wo jetzt wieder Zuschauer im Stadion sind, ist da immer noch ein sehr großer Reiz da", verriet Castro.