27.10.2021 13:02 Uhr

Bayern-Ikone Lahm setzt freche Spitze gegen den BVB

Philipp Lahm äußerte sich auf einer Podiumsdiskussion
Philipp Lahm äußerte sich auf einer Podiumsdiskussion

Die Frage, wie es in der Fußball-Bundesliga nach neun deutschen Meisterschaften am Stück für den FC Bayern München wieder zu mehr Spannung und Ausgeglichenheit kommen könnte, wird quer durch das Land diskutiert. Immer wieder gibt es Vorschläge, die mal mehr und mal weniger ernsthaft durchexerziert werden - beispielsweise eine Gehaltsobergrenze oder ein neues Playoff-System. Eine weitere Idee wurde jetzt auch vom langjährigen Bayern-Kapitän Philipp Lahm kommentiert. 

Der heutige Organisationschef der EM 2024 war am Dienstag zu Gast im Münchner Residenztheater, wo am Abends das Thema "Das große Spiel: Wie der Fußball unsere Gesellschaft prägt" diskutiert wurde. 

Lahm könne den grundsätzlichen Wunsch nach mehr Spannung im deutschen Profi-Fußball zwar verstehen. Allerdings offenbarte er seine ablehnende Haltung gegenüber zu direkten Eingriffen in das Wettbewerbsgeschehen der Klubs. Von einer Art Drafting-System ähnlich dem Beispiel der großen US-Ligen im Eishockey, Football oder Basketball halte er zum Beispiel gar nichts.

"Für mich wäre das nichts gewesen. Da hätte ich ja in Dortmund enden können", sorgte der 37-Jährige mit seiner kleinen Spitze in Richtung des BVB für Lacher unter den Zuhörern. 

So denkt Lahm in der Impf-Debatte beim FC Bayern

Deutlich ernster wurde der Spielführer der Weltmeister-Elf von 2014 bei der Frage nach dem richtigen Umgang mit Corona-Impfskeptikern im Profifußball wie zuletzt Joshua Kimmich vom FC Bayern.

 "Für mich wäre das klar die Aufgabe gewesen, mit ihm zu reden", meinte Lahm auf der Veranstaltung. Am Wochenende hatte Bayern-Star und Nationalspieler Joshua Kimmich öffentlich bestätigt, noch nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. 

"Ich habe für mich persönliche Bedenken, was die Langzeitfolgen angeht. Aber ich nehme meine Verantwortung wahr, lasse mich regelmäßig testen", hatte Kimmich am "Sky"-Mikrofon seine Entscheidung begründet. 

Die Zweifel Kimmichs an der Corona-Impfung könnte Lahm nicht teilen, betonte er. Der einstige Weltklasse-Verteidiger "lese recht viel" und habe bisher noch keine großen Risiken an der COVID-19-Impfung ausgemacht.