28.10.2021 10:13 Uhr

Haaland halten um jeden Preis? Darum winkt Watzke ab

Erling Haaland könnte den BVB im nächsten Jahr verlassen
Erling Haaland könnte den BVB im nächsten Jahr verlassen

Erling Haaland durchlebt aktuell seine vielleicht schwierigste Zeit bei Borussia Dortmund. Anstatt für den BVB weiterhin in allen drei Wettbewerben auf Tore- und Rekordjagd gehen zu können, ist der Superstürmer wieder einmal zum Zuschauen gezwungen. Erneut ist es eine muskuläre Verletzung im Oberschenkel, die Einsätze des Norwegers aktuell unmöglich macht. Die Spekulationen um seine sportliche Zukunft gehen derweil unverändert weiter.

Haaland steht beim BVB zwar noch über zweieinhalb Jahre bis zum Sommer 2024 unter Vertrag, kann den Klub aber im kommenden Jahr trotzdem dank einer Ausstiegsklausel für festgeschriebene 75 Millionen Euro verlassen. So zumindest heißt es in übereinstimmenden Medienberichten.

Die einzige Möglichkeit, die Tormaschine im nächsten Jahr weiter an den Klub zu binden, ist wohl ein neues Arbeitspapier zu deutlich verbesserten Bezügen. 

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stellte jüngst klar, dass das Ziel, Erling Haaland bei den Schwarz-Gelben zu halten, zwar oberste Priorität genieße. Das gelte allerdings nicht unter allen Umständen.

"Du brauchst auch eine Hygiene in der Kabine", führte Watzke im "OMR-Podcast" aus, dass es nicht realisierbar sei, dem 21-Jährigen eine exorbitante Gehaltserhöhung zuzugestehen, während die weiteren Stars im BVB-Kader bei ihren bisherigen Salärs bleiben.

Watzke konkretisierte: "Das heißt: Zu glauben, dass du für Haaland All-in gehst und alle anderen Spieler so bleiben, wie sie sind, dann liegt man über die charakterlichen Beschaffenheiten der Spieler komplett auf der falschen Ebene."

Derzeit wird davon ausgegangen, dass Haaland bei den Westfalen rund acht Millionen Euro pro Saison verdient.

BVB-Boss Watzke spricht von "permanentem Erneuerungsprozess"

Die Personalie Haaland stehe nach Ansicht Watzkes sinnbildlich für das gesamte Projekt des Spitzenfußballs beim BVB, der sich immer wieder mit empfindlichen personellen Veränderungen konfrontiert sieht: "Der Erneuerungsprozess ist bei uns permanent. [...] Irgendwann werden die besten Spieler weggekauft und du fängst wieder von vorne an. Dauerhaft eine europäische Spitzenmannschaft zu entwickeln ist schwer, wenn du es nicht schaffst, über drei, vier Jahre deine Spieler zu halten. Auf diesem Niveau sind wir nicht."

Das große Ziel bei Borussia Dortmund bleibe dennoch, die jahrelange Dominanz von Branchenprimus FC Bayern München auf nationaler Ebene endlich mal wieder zu durchbrechen.