29.10.2021 09:46 Uhr

Koeman-Aus wird für Barca zum teuren Problem

Ronald Koeman wurde vom FC Barcelona beurlaubt
Ronald Koeman wurde vom FC Barcelona beurlaubt

Lange galt der FC Barcelona im Weltfußball als Maß aller Dinge, die Topstars der Szene schauten sehnsüchtig nach Katalonien und hofften auf ein überaus gut dotiertes Angebot. Inzwischen wird aber immer deutlicher, dass der Erfolg auf Sand gebaut war. Selbst der unlängst erfolgte Wechsel auf der Trainerbank stellt Barca vor große Probleme. 

Nach dem 0:1 bei Aufsteiger Rayo Vallecano zog der FC Barcelona die Reißleine, beurlaubte Coach Ronald Koeman und erkor Klub-Legende Xavi zum vermeintlich passenden Nachfolger aus. Ein großes Problem an der anvisierten Neubesetzung des Postens dürften allerdings einmal mehr die Entscheidungen der Vergangenheit darstellen.

"El País" zufolge muss Barca Koeman eine Abfindung in Höhe von zwölf Millionen Euro zahlen. Ein Teil der Summe soll zudem eine Strafklausel sein, welche fällig wird, da Koeman bei seinem Wechsel von niederländischen Verband zu den Blaugrana einen Teil der Ablöse aus eigener Tasche beglichen haben soll. Diese soll der 58-Jährige bei einer vorzeitigen Auflösung seines Kontraktes zurückerhalten.

Aussicht auf einen besseren Deal besteht laut "Marca" zudem nicht. Koeman soll nicht bereit sein, auch nur auf einen Cent zu verzichten, heißt es.

FC Barcelona muss jeden Cent umdrehen

Um Xavi und seinen Staff nach Barcelona zu locken sollen unterdes noch einmal drei Millionen Euro notwendig sein. Außerdem soll der einstige Weltklasse-Mittelfeldspieler, der derzeit den katarischen Klub Al Sadd coacht, dort eine Ausstiegsklausel über eine Millionen Euro verfügen. Letztere Zahlung hofft Barca jedoch umgehen zu können. "Marca" will erfahren haben, dass man nicht plant, Geld an Al Sadd zu überweisen, stattdessen aber ein Freundschaftsspiel gegen den Klub in Betracht zieht.

Im schlimmsten Fall werden aber wohl 16 Millionen Euro fällig. Während man über diese Summe beim FC Barcelona lange wohl nur ganz müde gelächelt hätte, muss inzwischen jeder Cent umgedreht werden. Nicht zuletzt aufgrund der ausbleibenden Einnahmen infolge der Corona-Pandemie wurde gnadenlos aufgedeckt, dass der Verein jahrelang weit über seinen Möglichkeiten agierte. 

Unter anderem muss Barca nach Vorgaben der spanischen sein Gehaltsgefüge drastisch reduzieren. Selbst eine Weiterbeschäftigung von Superstar Lionel Messi, über ein Jahrzehnt Erfolgsgarant des Vereins, ließ sich im Sommer daher nicht realisieren.