30.10.2021 10:57 Uhr

Moritz Leitner: Das war "einzigartig" beim BVB

Einst beim BVB, heute in Zürich: Moritz Leitner (M.)
Einst beim BVB, heute in Zürich: Moritz Leitner (M.)

Obwohl Moritz Leitner erst 28 Jahre alt ist, hat er im Profi-Fußball bereits eine wahre Odyssee hinter sich. Aktuell kickt der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler in der Schweiz für den FC Zürich, am liebsten denkt er aber an seine Zeit bei Borussia Dortmund zurück. Einige ehemalige Weggefährten aus BVB-Zeiten sind dem Ex-Borussen besonders gut in Erinnerung geblieben.

Einst wurde Moritz Leitner als eines der größten deutschen Mittelfeld-Talente gehandelt. Auch deshalb sicherte sich der BVB 2011 die Dienste des damaligen Nachwuchsjuwels von 1860 München.

In den Folgejahren war der Ballverteiler in Dortmund zwar nie unumstrittener Stammspieler, war 2012 aber Teil der Mannschaft, die deutscher Meister und DFB-Pokalsieger wurde. Spezielle Momente, die Leitner bis heute nicht vergessen hat.

"Klar war die Dortmunder Zeit überragend. Wenn du das Double holst und im Champions-League-Finale stehst mit diesen Spielern und einem polarisierenden Verein, der Kulisse und den tollen Fans, war das in der Rückbetrachtung unfassbar schön", erklärte der gebürtige Münchner im Interview mit "transfermarkt.de".

Leitner: Klima beim BVB war "unfassbar schön"

67 Pflichtspiele absolvierte Leitner insgesamt für die Borussia, ein Tor gelang ihm dabei nicht. Immerhin sieben Treffer bereitete der Rechtsfuß vor.

Trotz seiner Rolle als Ergänzungsspieler fühlte sich Leitner in Westfalen pudelwohl. "Das Klima im Verein und der Truppe, wie wir miteinander umgegangen, in der Kabine füreinander dagewesen sind, und auf dem Platz gelebt haben, war unfassbar schön", verriet er und ergänzte: "Es war so, als wäre man mit seinen Freunden gemeinsam kicken gewesen. Das war einzigartig."

Ein damaliger Teamkollege hat bei Leitner bleibenden Eindruck hinterlassen: Pierre-Emerick Aubameyang. "Bling-Bling hier, Bling-Bling dort. Aber auf dem Platz und menschlich war er ein toller Typ", hob der Deutsch-Österreicher hervor.

BVB-Entscheidung vor allem wegen Klopp

Dass Leitner 2011 überhaupt in Dortmund landete, hatte vor allem mit dem ehemaligen BVB-Coach Jürgen Klopp zu tun.

"Als ich mich mit dem Verein ein wenig beschäftigt und als 17-Jähriger Gespräche mit dem Trainer geführt habe, hat mich das einfach mitgerissen. Mit den Fans und der Tradition war der Verein für mich einzigartig in Deutschland, die Stimmung war jedes Mal unfassbar", schwärmte der Mittelfeld-Allrounder.

Von Klopp habe man "als junges Team extrem viel lernen" können, so Leitner, der spannende Einblicke gewährte: "Wenn er in einen Raum geht und anfängt zu sprechen, bekommst du Gänsehaut. Er kann dich unglaublich gut motivieren und auf seine Reise mitnehmen. Das ist eine sehr große Stärke von ihm. Es gibt wohl wenige Spieler, die lieber etwas anderes gemacht hätten, als zum BVB zu gehen. Ich wäre auch zu Fuß dorthin gegangen."