01.11.2021 10:42 Uhr

Effenberg: "Das darf dem FC Bayern nicht passieren"

Sieht den Auftritt des FC Bayern bei Union Berlin kritisch: Stefan Effenberg
Sieht den Auftritt des FC Bayern bei Union Berlin kritisch: Stefan Effenberg

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg bewertet einige Aspekte des auf dem Papier deutlichen 5:2-Erfolgs des FC Bayern bei Union Berlin am Samstag kritisch.

Den zweiten Berliner Treffer durch den eingewechselten Julian Ryerson, der die Partie in der zweiten Halbzeit kurzzeitig noch einmal spannend machte, sieht Effenberg in der zuletzt auffälligen Defensivschwäche des deutschen Rekordmeisters begründet.

"Josip Stanisic muss in den Ball reingehen, dann kann er ihn mit der Brust zum Torwart zurücklegen. Durch diese Situation kam Union wieder und sie fingen an zu wackeln. Das darf dem FC Bayern nicht passieren", analysierte der 53-Jähre alte frühere Bayern-Profi die Szene im "Sport1"-Doppelpass.

Die Münchner hätten die Partie in der Hauptstadt "nicht über 90 Minuten kontrolliert", ergänzte Effenberg, sondern "Schwächephasen" gehabt.

Frühes Aus im DFB-Pokal "bitter" für den FC Bayern

Dennoch habe der FC Bayern das Duell mit den formstarken Köpenickern "am Ende absolut verdient gewonnen", relativierte der Vize-Europameister von 1992. "Bayern hat natürlich zwei Gegentore bekommen, aber auch fünf Treffer erzielt, bei Union Berlin nach 21 Heimspielen in Folge ohne Niederlage."

Effenberg richtete seinen Blick auch nach vorne auf die Saisonziele des Bundesliga-Tabellenführers: "Die Meisterschaft werden die Bayern ziemlich sicher gewinnen, denn auf Strecke kriegst du sie nicht. Bitter ist allerdings, dass ein Titel mit dem DFB-Pokal schon weg ist."

Sollten die Münchner nur die Meisterschaft holen, sei das "nicht das, was sie sich vorgenommen haben", sagte Effenberg. Deswegen werde das Team von Trainer Julian Nagelsmann nun "auch den vollen Fokus" auf die Champions League richten. Nach Ansicht Effenbergs sei der FC Bayern "durchaus in der Lage", in der Königsklasse zu triumphieren.