03.11.2021 09:38 Uhr

Upamecano und Co: Corona verhinderte diese Top-Transfers

Dayot Upamecano landete schließlich beim FC Bayern
Dayot Upamecano landete schließlich beim FC Bayern

In der Saison 2020/21 erwischte die Corona-Pandemie auch den Profi-Fußball mit voller Breitseite: Den Großteil der Spielzeit wurde in den meisten Top-Ligen vor leeren Rängen gekickt, Einnahmen in signifikanter Millionenhöhe blieben aus. Ein Umstand, der sich auch auf dem Transfermarkt niederschlug.

Nachdem die deutschen Bundesliga-Klubs um den FC Bayern, BVB und Co. 2019/20 noch 950 Millionen Euro für neues Personal investierten, waren es im Sommer 2021 "nur" noch 418 Millionen Euro - ein deutlicher Einbruch, der sich erst langsam erholen wird. Das glaubt zumindest Top-Spielerberater Volker Struth.

"Ich glaube, dass wir das Niveau von 2019 erst 2023 oder 2024 wieder erreichen", so der 55-Jährige im Gespräch mit der "Sport Bild".

Unter dem plötzlichen Einbruch des Marktes infolge der Pandemie litten übrigens auch seine eigenen Klienten. Dayot Upamecano stand Anfang 2020 vor einem Wechsel zu Manchester City, Suat Serdar wurde von Atlético Madrid umworben und Philipp Max wäre beinahe bei Borussia Mönchengladbach gelandet. Dann schlug die Krise ein, die Deal platzten allesamt.

Der FC Bayern profitierte

"Bei einem jungen Top-Spieler ist das nicht so ein Problem. Die nächste Chance kommt sicher", spricht Struth über die Situation. "Etwas anderes war es bei einem 26-jährigen Jungen wie Philipp Max, der in Augsburg spielte und der eine Anfrage aus Mönchengladbach hatte, mit denen er hätte Champions League spielen können. Alles war auf dem Weg, eine riesige Chance für seine Karriere. Dann kommt Corona – und Gladbachs Manager Max Eberl ruft an. Er sagt, dass sie keine Transfers machen können."

Die Absagen hätten "wehgetan", die meisten seiner Schützlinge konnte Struth dennoch erfolgreich unterbringen. Upamecano unterschrieb 2021 schließlich beim FC Bayern, Max heuerte bei der PSV Eindhoven an und wurde Nationalspieler.

Serdar wechselte letztlich hingegen zu Hertha BSC, anstatt mit Atlético in der Königsklasse, kickt der Mittelfeldspieler derzeit im Bundesliga-Mittelmaß.