07.11.2021 10:21 Uhr

Matthäus spricht Alaba "Persönlichkeit" ab

Der frühere Bayern-Star David Alaba spielt seit diesem Sommer bei Real Madrid
Der frühere Bayern-Star David Alaba spielt seit diesem Sommer bei Real Madrid

Im Sommer verließ David Alaba nach mehr als einem Jahrzehnt den FC Bayern und heuerte bei Real Madrid an. Dort findet sich der Österreicher zwar insgesamt gut zurecht, ganz angekommen ist er jedoch noch nicht. Lothar Matthäus legt den Finger in die Wunde.

Im Juli wurde David Alaba bei Real Madrid als Nachfolger des abgewanderten Sergio Ramos vorgestellt. Doch lange nicht bei jedem Auftritt im Dress seines neuen Arbeitsgebers konnte der frühere Bayern-Star überzeugen.

Allzu wackelig präsentierte sich die Abwehr des La-Liga-Klubs in zahlreichen Saisonspielen, egal ob national oder international. Von der einstigen Stabilität unter der Ägide von Ramos war wenig zu spüren.

Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat dies viel mit dem Auftreten Alabas zu tun. "Real Madrid hat ohne Ramos seine Persönlichkeit verloren", analysierte Matthäus am Wochenende beim spanischen Sportsender "Vamos". Alaba sei zwar "ein großartiger Spieler", aber: "Er hat diese Persönlichkeit nicht. Er ist kein Anführer wie Ramos", wurde der hiesige TV-Experte deutlich.

Matthäus: Real mit David Alaba kein CL-Favorit

Noch vor wenigen Tagen klang das in Matthäus' "Sky"-Kolumne etwas anders. Damals kritisierte der 60-Jährige die Mentalität der aktuellen Innenverteidigung des FC Bayern und hob den abgewanderten Alaba als positives Beispiel heraus. Bei Dayot Upamecano und Co. habe er "das Gefühl, dass sie das Bayern-Gen noch nicht permanent so verinnerlicht haben, wie das bei [Jérôme] Boateng und [David] Alaba in den letzten Jahren der Fall war", schrieb der Rekordnationalspieler Anfang November.

Im spanischen Fernsehen jedenfalls legte Matthäus nach und zählte Real auch wegen der wackeligen Defensive rund um Alaba nicht zu den Titelfavoriten in der Champions League. "Hier sehe ich Chelsea, Liverpool, Manchester City und Bayern vorn", sagte er. 

Auch Madrids Top-Stürmer Karim Benzema dürfe sich laut Matthäus keine Hoffnungen auf einen der größten Einzel-Awards machen, die Ende des Monats traditionell von "France Football" verliehen werden. Denn: "Ich hoffe, das Robert Lewandowski den Ballon d'Or bekommt, weil er ihn letztes Jahr verdient hat", so der frühere Bayern-Star.